Kinshasa – Katholische Gemeinden in der Demokratischen Republik Kongo haben für Sonntag zu neuen friedlichen Protesten gegen Präsident Laurent Kabila aufgerufen. Die Behörden in der Hauptstadt Kinshasa haben den Marsch verboten, der nach den Sonntagsgottesdiensten beginnen soll. Bereits am Samstag war die Lage in Kinshasa angespannt, die Polizei errichtete Straßensperren und kontrollierte Passanten.

Am 31. Dezember waren bei der Niederschlagung regierungskritischer Proteste, zu denen ebenfalls ein Bündnis katholischer Gemeinden aufgerufen hatte, mehrere Menschen getötet worden. Die Kirche verlangt von Kabila, öffentlich zu sagen, dass er die Macht abgeben wird. Der Staatschef weigert sich, obwohl seine Amtszeit offiziell bereits Ende 2016 endete. Nach einem Abkommen mit der Opposition wären im vergangenen Jahr Neuwahlen fällig gewesen, doch wurden sie immer wieder verschoben. Nun sind die Wahlen für Dezember geplant. (APA, 20.1.2018)