"Bausünden" heißt der aktuelle "Tatort"-Fall aus Köln. Zum Inhalt. Die Hotelangestellte Marion Faust wurde gewaltsam vom Balkon gestürzt. Die Kommissare Ballauf und Schenk finden heraus, dass sie kurz vor ihrem Tod mehrere Nachrichten auf dem Anrufbeantworter von Susanne Baumann hinterlassen hatte. Doch Baumann, Mitarbeiterin des international Architekturbüros Könecke & Partner, ist unauffindbar. Auch ihr Mann Lars sucht sie . Könnte er etwas mit der Sache zu tun haben?

"'Wir sind ja erst am Anfang unserer Ermittlungen' sagt Ballauf und gibt damit den Sound für den Krimi vor: altbackene Sätze aus dem Krimi-Museum. Da dürfen auch "Das sind Spekulationen" und "Wie soll ich dir noch glauben?" nicht fehlen", schreibt Birgit Baumann im TV-Tagebuch des STANDARD. "Es bliebe die Zuflucht ins Milieu, aber die nützt hier auch nichts, denn wir sind in der Baubranche mit all ihren Klischees: Man residiert in wahnsinnig kühl-schicken Büros, hat vermeintlich dicke Aufträge in Katar, muss Fifa-Funktionäre betüdeln und, um das Geschäft am Laufen zu halten, zu Maßnahmen greifen, die nicht gesetzeskonform sind."

Foto: ARD/ORF

"Die Frau, das abwesende Wesen. Weibliche Charaktere kommen in diesem mit sehr männlichem Blick inszenierten "Tatort" eigentlich nur als gerüchteumrankte, geheimnisvolle und abwesende Figuren vor", beschreibt Christian Buß im "Spiegel" die Handlung. Es bleiben "allenfalls Handschellen und Highheels am Tatort von ihnen zurück, nachdem sie ihre dramaturgische Funktion für den Männerkrimi erfüllt haben. Bisschen wenig für das Jahr 2018".

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"Einen guten alten 'Tatort' ohne 'Schnickschnack', dafür mit starker Pointe, hat Kaspar Heidelbach, der Haus- und Hofregisseur des Kölner Teams, angekündigt – und er hat Wort gehalten", urteilt Oliver Jungen in der "FAZ". Der Krimi "verbindet ein Ehedrama mit dilettantischer Wirtschaftskriminalität und verabschiedet den Assistenten Reisser. Hoffentlich bringt der nächste die leicht eingerosteten Kommissare wieder auf Trab."

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