Die deutsch-südafrikanische Kika/Leiner-Mutter steht unter Druck.

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Düsseldorf/Sandton – Der wegen eines Bilanzskandals unter Druck geratene Möbelkonzern Steinhoff will sich frisches Kapital besorgen und plant daher den Verkauf von Anteilen an der Investmentholding PSG. 29,5 Millionen Aktien sollen institutionellen Anlegern zum Kauf angeboten werden, wie der kika/Leiner-Mutterkonzern am Montag mitteilte.

Sollte der Preis allerdings nicht stimmen, werde Steinhoff seine Verkaufsabsichten zurückstellen. Gemessen am Schlusskurs von Freitag wären die Papiere umgerechnet etwa 510 Millionen Euro wert.

Steinhoff hält Reuters-Daten zufolge insgesamt 16 Prozent an PSG beziehungsweise rund 37 Millionen Aktien. Der deutsch-südafrikanische Konzern steht erheblich unter Druck, nachdem Zweifel an den Bilanzen vor allem im Europa-Geschäft aufgekommen waren. In Deutschland laufen seit längerem Ermittlungen wegen möglicher Bilanzfälschungen gegen die Nummer zwei im weltweiten Möbelhandel hinter Ikea.

In Österreich verkaufte kika/Leiner in einer Notaktion kurz vor Jahresende den Leiner-Flagshipstore in der Wiener Mariahilferstraße um kolportierte 50 bis 70 Mio. Euro an den Tiroler Immobilienmilliardär Rene Benko. (APA, 22.1.2018)