Wien/Pyeongchang – Mehr als 600 Stunden Live-Berichterstattung stellt der ORF für die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang in Aussicht. Auf ORF 1 steht der Kampf um die Medaillen täglich von 1 Uhr bis 16 Uhr auf dem Programm. ORF Sport + wird gar rund um die Uhr zum Olympia-Channel, teilte der ORF am Montag mit. Rund 110 Mitarbeiter (Redaktion und Technik) sind am Ort des Geschehens für den ORF tätig.

Gemäß dem ORF-Gesetz sind Premiumbewerbe auf ORF 1 zu sehen: etwa Ski alpin, nordischer Sport, Biathlon sowie entscheidende Eishockey-Partien, ausgewählte Bob-, Rodel- und Skeleton-Rennen und Teile der Eiskunstlauf-Disziplinen. Das "Olympia-Studio" ist tagsüber fünfmal zu sehen, außerdem gibt es – aufgrund der Zeitverschiebung – auch im Vorabend (Wochenende) und im Hauptabend (werktags) Updates.

Auf ORF Sport + werden unter anderem Shorttrack, Curling und Eisschnelllauf gezeigt. Außerdem garantiere erstmals der "Olympic News Channel" des IOC für einen Feed rund um die Uhr. Der Startschuss für die olympische Coverage im Spartensender fiel bereits am Montag, als die Pressekonferenz zur OÖC-Nominierung übertragen wurde. Auch Einkleidung der Athleten (Dienstag) und ihre Verabschiedung durch Bundespräsident Alexander Van der Bellen (Mittwoch) sind live zu sehen. Darüber hinaus werde ORF Sport + kurzfristig auch Siegerehrungen und Pressekonferenzen ins Programm nehmen, hieß es aus dem ORF.

Das 100-Quadratmeter große "Olympia-Studio" im ersten Stock des Österreich-Hauses wird mit drei Fixkameras sowie einer Funkkamera ausgestattet. Der ORF hat zudem je eine Kamera für den PK-Raum und das Outdoor-Areal im Gepäck. Als erster ORF-Regisseur seit 1976 wird Michael Kögler zudem im Auftrag des IOC die internationale Regie beim Biathlon verantworten.

Flankiert werden die Winterspiele von einem ORF-Rahmenprogramm, das sich unter anderem in einem "Weltjournal" der Koreanischen Halbinsel widmet, ORF 3 bringt einen ganzen Korea-Schwerpunkttag. Die Radiosender und das Online-Netzwerk werden Olympia ebenfalls ausgiebig würdigen. Im März gibt es erneut Sport aus Pyeongchang, denn der ORF plant rund 40 Stunden Berichterstattung von den Paralympics (9. bis 18. März).

Es sei "nicht mehr selbstverständlich", dass ein öffentlich-rechtlicher Sender die Olympischen Spiele übertragen könne, sagte ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz bei der Präsentation des ORF-Fahrplans am Montag. "Umso erfreulicher ist das umfassende trimediale Olympia-Paket, das wir unseren Zusehern aus Korea liefern werden." Fernsehdirektorin Kathrin Zechner wünschte dem österreichischen Team "Good Luck", und Sportchef Hans Peter Trost ist überzeugt, dass "der ORF weiterhin unangefochten Bild und Stimme des Sports in Österreich ist". (APA, 22.1.2018)