Oslo – Bei einem Angriff auf eine Bar im Nordosten Kolumbiens sind sieben Menschen erschossen worden. Hintergrund sollen Streitigkeiten zwischen der Guerillagruppe Ejército de Liberación (ELN) und einer örtlichen Drogenbande um ehemalige Einflussgebiete der FARC-Guerilla gewesen sein, wie die Behörden des Bezirks Antioquia am Montag (Ortszeit) mitteilten.

Fünf Männer seien am Sonntagabend in die Bar in der Gemeinde Yarumal eingedrungen und hätten sofort auf die Barbesucher geschossen, sagte der Befehlshaber der Bezirkspolizei, Carlos Sierra.

Gebietsstreitigkeiten

Die Auseinandersetzungen um Territorien in der Region zwischen der ELN und der Drogenbande Clan del Golfo haben in den vergangenen Monaten zugenommen, wie Staatssekretärin Victoria Ramírez sagte. Das Gebiet stand nach Angaben der Behörden unter der Kontrolle der linken FARC-Guerilla, bevor diese im November 2016 ein Friedensabkommen mit der kolumbianischen Regierung schloss.

Die Regierung von Präsident Juan Manuel Santos und die ELN hatten im Februar vergangenen Jahres Gespräche über einen Friedensvertrag aufgenommen, der nach mehreren Anschlägen der Guerilla auf Ölpipelines auf Eis lag. Ein Waffenstillstand zwischen der ELN und der Regierung war Anfang diesen Jahres ausgelaufen und zunächst nicht verlängert worden. (APA, 23.1.2018)