Mendoza – In den argentinischen Anden sind 34 Kondore tot aufgefunden worden. Die Großgeier wurden nach Angaben der lokalen Behörden vergiftet. Neben den Kondorkadavern seien auch ein toter Puma sowie ein totes Schaf gefunden worden. Die Tierleichen befanden sich demnach auf rund 3.000 Metern Höhe in der Nähe der Bergortschaft Los Molles, wie lokale Medien berichteten.

Illegale Vergiftung

Farmer hätten wahrscheinlich das von einem Puma gerissene Schaf vergiftet, erklärte der Naturschutzchef der Provinz Mendoza, Adrian Gorrindo. Dies sei eine übliche, wenn auch illegale Gewohnheit der Landwirte, um ihre Zuchttiere zu schützen. Der Puma kehre zu dem gerissenen Tier zurück, um weiter davon zu fressen und sterbe an dem Gift. Dabei seien die Kondore ebenfalls dem Gift zum Opfer gefallen.

Hunderte ausgewilderte Kondore

Der Andenkondor (Vultur gryphus) – mit einer Flügelspannweite von bis zu drei Metern weltweit eine der größten fliegenden Vogelarten – steht in Argentinien unter Naturschutz. Insgesamt wird der Bestand auf rund 10.000 Tiere geschätzt. Ein regionales Auswilderungsprogramm hat in den letzten Jahrzehnten über 260 Kondore in Südamerika freigesetzt, die verwundet gefangen wurden oder in zoologischen Gärten ausgeschlüpft waren. (APA, red, 23.1.2018)