Die Sicherheitsvorkehrungen beim Weltwirtschaftsforum in Davos sind hoch.

Foto: APA/AFP/FABRICE COFFRINI

Die Antwort auf die derzeitigen Herausforderungen für den Welthandel könnten nicht in der Isolation liegen, sondern im "Verständnis und der Akzeptanz der Veränderungen", sagte Indiens Premier Narendra Modi, ohne US-Präsident Donald Trump direkt zu erwähnen.

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Davos – Im Schweizer Skiort Davos hat am Dienstag das Weltwirtschaftsforum begonnen, in dessen Mittelpunkt die Frage stehen soll, wie "in einer zerrissenen Welt eine gemeinsame Zukunft" entstehen kann. Zu dem Treffen haben sich 3.000 Teilnehmer angemeldet, darunter 70 Staats- und Regierungschefs und rund 1.900 Konzernlenker.

Aus Europa reisen unter anderem die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, die britische Premierministerin Theresa May und Italiens Ministerpräsident Paolo Gentiloni an. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) wird wegen der am Donnerstag in Wien startenden Syrien-Gespräche nicht teilnehmen.

US-Präsident Donald Trump soll am Freitag die Abschlussrede in Davos halten. Sein Motto "Amerika zuerst" steht im Kontrast zu den von vielen Davos-Teilnehmern favorisierten Themen Globalisierung und Freihandel.

Kritik an Trump

Indiens Ministerpräsident Narendra Modi hat zum Auftakt des Weltwirtschaftsforums vor Gefahren für den Freihandel gewarnt. "Die Kräfte des Protektionismus erheben ihr Haupt gegen die Globalisierung", sagte Modi. Neue Zollbarrieren und mangelnde Fortschritte beim Aufbau von Handelsabkommen zeugten von dieser "besorgniserregenden Lage". Die Antwort auf die derzeitigen Herausforderungen für den Welthandel könnten nicht in der Isolation liegen, sondern im "Verständnis und der Akzeptanz der Veränderungen", sagte Modi, ohne Trump direkt zu erwähnen.

Die norwegische Regierungschefin Erna Solberg forderte Trump auf, sich an der Bewältigung internationaler Probleme wie Klimawandel zu beteiligen. "Meine wichtigste Botschaft an den amerikanischen Präsidenten ist, dass wir Vereinigte Staaten von Amerika brauchen, die sich auf dem internationalen Spielfeld bewegen, die sich an der gemeinsamen Arbeit mit Blick auf die globalen Ziele beteiligen", sagte Solberg am Dienstag. (APA, 23.1.2018)