Roberte Blanco in "Guten Morgen Österreich", >>> Sendung zum Nachsehen in der ORF-TVthek.

Foto: tvthek.orf.at/screenshot

Es gab eine Zeit, da Roberto Blanco in sehr vielen TV-Shows seine Schlagerfrische in die Welt sandte. Solche Shows gibt es nicht mehr viele. Mittlerweile ist er 62 Jahre im Business und – Profi, der er ist – auch bereit, seinem Wecker in der Dunkelheit Folge zu leisten, um bei "Guten Morgen Österreich" im ORF Spaß zu haben. Dort geht es ja auch immer um Lebenshilfe, und da könnte Blanco etwas raten.

Wer so lange durchhält, ohne Heiterkeit zu verlieren, müsste in sich ja eine Philosophie tragen, die nicht nur ihn – Jahrgang 1937 – quirlig hält. Blanco weckt in Schladming, wo er das ORF-Morgen-TV trifft, auch schöne Hoffnungen. Eines sei klar: Frühaufstehen gehört nicht zu seiner Kernkompetenz ("Wenn ich muss, bin ich aber pünktlich – ha, ha, ha!").

"Ausschlafen, Sauna, Schwitzen, Sauna und Backhendl essen"

Sein aktuelles Fitnessprogramm bestehe folglich aus "Ausschlafen, Sauna, Schwitzen, Sauna und Backhendl essen. Bisschen Spaß muss sein, ha, ha, ha ...!" Der Nichtraucher, der gegen Raucher nichts hat, trinkt auch "mäßig gerne" und bannt Stress durch Organisation. Drei Sekretärinnen helfen, Auftritte zu ordnen, zu denen er gerne am Vortag anreist.

Ausgeschlafen geht es dann zum Proben, wobei da noch ein Gerät wäre: "Man hat für mich ein Trampolin gebaut. Morgens eine halbe Stunde – das ist gut für alles."

Es drängte sich schließlich die Frage auf, ob das alles war. Blanco zitiert Bekanntes aus dem Buch des maßvollen Hedonismus und behält sein Mysterium für sich, das jedoch sicher mit seinem Lachen zu tun hat. In einer Silvestershow vergaß er bei Ein bisschen Spaß muss sein den Text. Fans sangen die Strophe für ihn zu Ende – es will niemand Blanco traurig sehen. Das aber war kurz nach sechs kein Thema. (Ljubiša Tošić, 23.1.2018)