Die Politik von US-Präsident Donald Trump sorgt nun für höhere Waschmaschinen-Preise in den USA.

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Nur wenige Tage nach Verhängung hoher Zölle auf den Import von Waschmaschinen in die USA hat der südkoreanische Elektronikkonzern LG Electronics Preiserhöhungen angekündigt. Das geht aus einem Brief hervor, den das Unternehmen an Einzelhändler in den USA verschickte. Einige Geräte dürften rund 50 Dollar (40,48 Euro) teurer werden, berichtete das "Wall Street Journal" am Mittwoch.

Nachschub gesichert

Der Nachschub sei aber gesichert, betonte LG in dem Schreiben. Das Unternehmen habe mit den Zöllen gerechnet, "deshalb können wir jegliche Unterbrechung der Lieferung von Waschmaschinen und Trocknern minimieren". LG baut gerade eine Waschmaschinenfabrik in Clarksville im US-Bundesstaat Tennessee. Die Produktion dort soll Ende des Jahres beginnen.

Die Zölle waren am Montag verhängt worden. Sie sollen zunächst drei Jahre gelten; anfangs sollen sie bei 20 Prozent liegen und dann auf 16 Prozent abfallen. Dies gilt allerdings nur für die ersten 1,2 Millionen importierten Maschinen. Alles, was darüber hinaus importiert wird, soll mit einem Zoll von 50 Prozent belegt werden. Auch auf den Import von Solarmodulen verhängten die USA hohe Zölle von 30 Prozent.

Kritik

Südkorea hatte am Dienstag angekündigt, den Fall vor die Welthandelsorganisation zu bringen. Auch China äußerte sich entrüstet. Die deutsche Regierung warnte vor den Folgen eines neuen Handelskonflikts.

US-Präsident Donald Trump hat sich wiederholt für einen Kurs der wirtschaftlichen Abschottung stark gemacht und verspricht, durch die Globalisierung verloren gegangene Industriejobs zurückzuholen. (APA/AFP, 25.1.2018)