Schlossfans aufgepasst: In Rheinland-Pfalz ist ein herrschaftliches Anwesen zu haben. Das Schloss Lieser, im gleichnamigen Weindorf Lieser an der Mosel gelegen, wird verkauft. Es liegt etwa eine Stunde von Frankfurt entfernt.
Das Schloss wurde vor 130 Jahren im Stil des Historismus erbaut und weist einen bunten Mix an Elementen aus Spätrenaissance, Jugendstil und Wilhelminismus auf. Es wurde von einem Frankfurter Architekten als private Residenz für einen deutschen Industriellen entworfen. Zu den Gästen zählten laut dem mit der Vermarktung betrauten Immobilienunternehmen Christie & Co sogar Kaiser Wilhelm II.
1981 wurde das Schloss von der Gemeinde Lieser gekauft. Es stand längere Zeit leer, bis es 2001 von einem Investor gekauft wurde, der das Schloss wiederum 2007 an den derzeitigen Eigentümer, einen Niederländer, verkaufte.
Dieser steckte gut zehn Jahre und laut Medienberichten bis zu 22 Millionen Euro in die Restaurierung des denkmalgeschützten Schlosses. Allein der Schlosspark soll um mehr als eine Million erneuert worden sein.
Das Fünf-Sterne-Luxushotel eröffnete vergangenes Frühjahr. Es verfügt über 49 Hotelzimmer und Suiten, darunter eine Kaiser-Suite mit 125 Quadratmetern. Es wurde schon vor der offiziellen Eröffnung von der "New York Times" in die Liste jener 52 Orte, die man 2016 gesehen haben muss, aufgenommen.
Das Schloss beherbergt vier Restaurants, eine Bar und einen Weinkeller, außerdem einen Spa-Bereich, eine Tiefgarage, eine eigene Schlossbibliothek – sowie einen eigenen Helikopterlandeplatz. Es kann laut Aussendung sowohl betreiberfrei als auch mit einem langfristigen Pachtvertrag übernommen werden – zu welchem Preis, das wird allerdings nicht bekanntgegeben. (red, 30.1.2018)
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