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Der 76-jährige Multimilliardär hat unter anderem die Casinos Bellagio, Encore, Mirage, Treasure Island und Wynn in Las Vegas gebaut.

Foto: AP/Charles Krupa

Washington – Der Finanzchef der US-Republikaner, Steve Wynn, hat nach Belästigungsvorwürfen seinen Hut genommen. Die Vorsitzende des Nationalkomitees der Partei, Ronna McDaniel, sagte am Samstag, dass sie den Amtsverzicht des Casino-Unternehmers akzeptiere.

Der US-Casinomogul Stephen Wynn soll dem "Wall Street Journal" zufolge jahrelang dutzende Angestellte sexuell belästigt oder zu sexuellen Handlungen gezwungen haben. Die Zeitung basiert ihren investigativen Bericht auf Interviews mit mehr als 150 Frauen. Demnach zeigte sich Wynn unter anderem entblößt vor ihnen und nötigte sie, ihn sexuell zu befriedigen. Der Milliardär, der die Hotel- und Kasino-Kette Wynn Resorts aufgebaut hat, wies die Vorwürfe als "absurd" zurück. Er beschuldigte seine Ex-Frau, hinter den Berichten zu stehen. Wynn dankte US-Präsident Donald Trump für den Posten.

Er wurde kurz nach der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten Ende 2016 auf diesen Posten berufen. Trump hat ihn wiederholt als einen Freund beschrieben.

Im Toilettenraum versteckt

Der 76-jährige Multimilliardär hat unter anderem die Casinos Bellagio, Encore, Mirage, Treasure Island und Wynn in Las Vegas gebaut. Die sexuellen Übergriffe sollen sich hauptsächlich in seiner privaten Bürosuite abgespielt haben – etwa im Zuge von Massagen und Maniküren. Dem "Wall Street Journal" zufolge hatten manche Angestellte so große Angst vor ihm, dass sie sich im Toilettenraum versteckt hätten, wenn er das Wellness Center im Wynn Casinohotel aufgesucht habe. (APA, 28.1.2018)