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Apples Homepod erscheint Anfang Februar nach Produktionsschwierigkeiten

Foto: AP/Sanchez

In wenigen Tagen ist es so weit: Dann wird Apple wieder einmal verspätet in eine Produktsparte einsteigen, um das Feld von hinten aufzuräumen. Dieses Mal hat Apple nach dem Erfolg von Amazons Echo entschieden, selbst einen smarten Lautsprecher zu produzieren. Der Homepod sollte eigentlich schon vor Weihnachten erscheinen, wurde in letzter Sekunde aber verschoben. Nun konnten ihn erste US-Medien unter die Lupe nehmen. Sie schwärmen von der Klangqualität des Geräts. Doch eigentlich sollte der Homepod am Markt durchfallen.

Grenzen dicht

So ist der Homepod auf das Apple-Universum beschränkt: Er hat zwar Bluetooth 5.0, kann aber nicht als Bluetooth-Gerät verwendet werden. Das heißt, dass Apples Home-App für iPhone und iPad als Steuerungszentrale dient – zumindest vorerst. Auch ein Anschluss über Audiokabel ist nicht möglich. Die Sprachsteuerung funktioniert beim Homepod nur mit Apple Music – Spotify-Nutzer schauen durch die Finger, sie müssen via App bedienen.

Siri

Apples digitale Assistentin Siri hinkt der Konkurrenz – also Amazons Alexa und dem Google Assistant – derzeit hinterher. Dazu kommt, dass zwei der wichtigsten Features noch nicht bereit sind: Apple-Nutzer können weder zwei Homepods für Stereo-Sound kombinieren noch AirPlay 2 nutzen. Beides soll erst "später" verfügbar sein.

Preis

Blickt man dann noch auf den exorbitanten Preis von 350 Dollar, sollte der Homepod eigentlich keine Chance haben. Der reguläre Amazon Echo ist etwa für 100 Dollar verfügbar; Google Home für 130 Dollar. Der Sonos One, der exzellenten Sound aufweist und weitaus offener ist, kann für 200 Dollar erworben werden.

Smartes Wohnen

Dennoch stehen die Chancen gut, dass der Homepod ein Hit wird. Apple konnte etwa auch bei der Apple Watch die Konkurrenz überholen. Wie Amazon mit dem Echo Plus zeigt, dürften sich smarte Lautsprecher auch zum zentralen Hub für smartes Wohnen entwickeln. Apple muss also auch in diesem Bereich aktiv werden. Rein objektiv sollte das Preis-Leistungs-Verhältnis Nutzer jedoch davon abschrecken, auf den Homepod zu setzen. (fsc, 29.1.2018)