Wien – Beim Wiedereinstieg in den Beruf ist nicht alles eitel Wonne. Insbesondere Frauen müssen nach einer Babypause oft starke Einkommenseinbußen hinnehmen, Männer nicht. Darauf macht die Arbeiterkammer (AK) aufmerksam.

Dass die Zufriedenheit der Wiedereinsteiger trotzdem hoch ist, wie eine Allianz-Untersuchung gezeigt hat, sei wohl darauf zurückzuführen, dass sich die Menschen eben mit den Umständen arrangieren, so AK-Sprecherin Katharina Nagele-Allahyari am Donnerstag zur APA.

Das jüngste "Wiedereinstiegsmonitoring" der AK zeigte regelmäßig starke Einkommensverluste für Frauen. Die Hälfte der Frauen mit Geburten im Jahr 2010 hatte vor der Geburt ein Bruttoeinkommen von mindestens Euro 2.000, im fünften Jahr danach kamen nur mehr 31 Prozent auf diese Summe. Ergebnisse aus den Jahren 2006 bis 2009 mit längeren Nachbeobachtungszeiträumen von bis zu acht Jahren zeigten, dass auch in den Folgejahren die Einkommen der Frauen nur sehr langsam steigen.

Ausbau der Kinderbetreuung

Die AK-Erhebung ergab auch, dass der Ausbau der Kinderbetreuung dazu beigetragen hat, dass Frauen deutlich kürzer zu Hause bleiben. Zudem beteiligen sich die Väter mehr an der Kinderbetreuung.

Im Vorjahr hat die AK außerdem berufliche Benachteiligungen nach der Karenz unter die Lupe genommen. 2017 haben sich allein bei der AK Wien 80 Frauen wegen Verschlechterungen an die AK-Rechtsberatung gewandt – meist in Zusammenhang mit einer Elternteilzeit, die ArbeitgeberInnen nicht wollte. (APA, 29.1.2017)