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Game-Publisher-Riese EA soll vor der Übernahme von Microsoft stehen, sagt ein Analyst.

Foto: Reuters/Nicholson

Microsoft soll vor der Übernahme vom Game-Publisher-Riesen Electronic Arts stehen. Dies behauptet zumindest Joost van Dreunen, Chef des Marktforschungsunternehmens Super Data Research. Die Informationen hierzu sollen aus "gut informierten Kreisen, Personen in der Nähe von Microsoft" stammen.

Auge auf Valve und "PUBG"-Entwickler

Der Konzern aus Redmond soll laut dem Bericht vom Gaming-Medium Polygon auch ein Auge auf Steam-Anbieter Valve und PUBG Corporation geworfen haben. Letztgenanntes Unternehmen steht hinter dem Battle-Royale-Hit "Playerunknown's Battlegrounds". Bei Valve und Electronic Arts handelt es sich um Milliarden-Unternehmen, PUBG Corporation ist vergleichsweise noch ein kleiner Fisch.

Ankündigung zu Deal in Bälde

Laut van Dreunen soll eine Ankündigung zu einer möglichen Übernahme der genannten Firmen "sehr, sehr bald" folgen. Intern soll bei Microsoft vielerorts am Personal umgebaut worden sein, um den Konzern auf die große Änderung vorzubereiten. Microsoft-CEO Satya Nadella soll laut dem Analysten auch deutlich mehr Potential bei Games sehen als noch sein Vorgänger Steve Ballmer.

"Minecraft"-Studio 2014 gekauft

Der ehemalige Chef des Konzerns segnete noch zu seiner Zeit eine Übernahme von "Minecraft"-Entwicklerstudio Mojang ab. Im Vergleich zu den diskutierten Firmen handelte es sich dabei um einen kleineren Deal – 2,5 Milliarden Dollar bezahlte Microsoft 2014. Aber auch andere Entwicklerstudios wurden mehr oder weniger erfolglos in das Unternehmen eingegliedert. Darunter Lionhead und Rare.

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Sony klar vor Microsoft

Der Grund für die mögliche Übernahme von EA, Valve, PUBG Corp. oder einem anderen größeren Fisch der Gaming-Branche soll übrigens der Mangel an Exklusiv-Titel für die Microsoft-Konsole Xbox sein. Laut inoffiziellen Zahlen soll der Konzern mit seinem Gerät sehr deutlich hinter Sonys Playstation 4 liegen. So soll die Xbox One 35 Millionen Mal und die Playstation 4 mehr als 73 Millionen Mal verkauft worden sein.

"Sea of Thieves" kommt 2018 exklusiv für die Xbox One und Windows.
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Netflix für Videospiele

Vor Monaten hatte Microsoft für die Konsole eine Art Netflix für Videospiele vorgestellt. Beim Game Pass kann für ein monatliches Entgelt von 10 Euro auf eine Vielzahl von Games zurückgegriffen werden. Kürzlich wurde bekannt, dass nun auch hauseigene Spiele ab Start verfügbar sind. In diesem Jahr kommen etwa exklusiv für die Microsoft-Konsole "State of Decay", "Crackdown 3" und "Sea of Thieves".

Playstation 4 mit besserem Angebot

Gegenüber dem anstehenden Angebot für die Playstation 4 muss man hier sehr deutlich zurückstecken. Für die Sony-Konsole kommen 2018 "The Last Of Us Part 2", "Spider-Man", "God of War", "Dreams" und "Detroit: Become Human". Zudem soll das japanische Unternehmen auch an weiteren Exklusiv-Deals mit Drittherstellern arbeiten.

130 Milliarden Dollar Geldreserven

Angesichts dessen würde eine Übernahme von EA Sinn für Microsoft Sinn ergeben. Man würde sich dadurch zuhauf Spiele und Entwicklerstudios ins eigene Haus holen. Der Marktwerkt von EA soll bei 35 Milliarden Dollar liegen, Microsoft hat 130 Milliarden Dollar an Geldreserven aufweisen – somit wäre der Deal prinzipiell möglich. Es wäre aber zweifellos die bisher größte Microsoft-Übernahme, wenn nicht der größte Tech-Firmen-Kauf im Jahr 2018. (dk, 30.01.2018)