Gießen – Für Morde an drei Menschen in Hessen und Nordrhein-Westfalen ist eine 36-jährige Frau in Gießen zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Das Landgericht sprach sie am Dienstag schuldig, im April 2016 in Gießen einen 79-Jährigen und wenige Wochen später in Düsseldorf eine 86-jährige Frau und deren 58 Jahre alte Tochter getötet zu haben.

Das Gericht erkannte zudem die besondere Schwere der Schuld und ordnete Sicherungsverwahrung für die Angeklagte an. Das schließt eine vorzeitige Haftentlassung aus. Die Frau soll aus Habgier gehandelt haben.

Verteidigung plädierte auf Freispruch

In dem rund ein Jahr laufenden Indizienprozess hatte das Gericht mehr als 100 Zeugen befragt. Die Angeklagte schwieg zu den Vorwürfen. Mit ihrem Urteil schloss sich die Kammer der Forderung der Staatsanwaltschaft an. Die Verteidigung hatte auf Freispruch plädiert.

Die Frau hatte im April 2016 den 79 Jahre alten Zauberkünstler in Gießen aus Habgier getötet, bestohlen und seine Wohnung in Brand gesetzt. Wenige Wochen später fielen ihr in Düsseldorf die 86-jährige Frau und deren Tochter zum Opfer. Mit deren EC-Karten soll sie Geld abgehoben haben. (APA, dpa, 30.1.2018)