"Fuoripista" von Elisabetta Foradori bleibt acht Monate mitsamt den Schalen in der Amphore und schmeckt fantastisch.

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Das Trentino war in unseren Breiten nicht wirklich ein Seller. Man verbrachte dort keinen Urlaub, und Wein aus der Dolomitenregion trank man schon gar nicht. Dann kam Elisabetta Foradori: Blutjung übernahm sie 1984 nach dem Tod ihres Vaters das Weingut und katapultierte es an die Spitze der italienischen Weinszene. Noch dazu mit Teroldego, einer im Trentino heimischen Rebsorte. In den 90er-Jahren wurde sie damit international gefeiert.

Irgendwann stellte die Winzerin auf biodynamischen Weinbau um, besorgte sich "tinajas", spanische Amphoren, und verabschiedete sich endgültig von all dem technischen Firlefanz im Keller.

Die Weine wurden lebendiger und aufregender. Und dann vinifiziert die Grande Dame der autochthonen Sorten Teroldego und Nosiola (inzwischen gemeinsam mit ihrem Sohn Emilio) ausgerechnet einen Pinot Grigio – die meistangebaute Sorte im Trentino.

Pinot Grigio ist für gewöhnlich so temperamentvoll wie Amphibien in Winterstarre – bei Foradori gerät er zum Feuerwerk. "Fuoripista" entsteht quasi im wilden Gelände, bleibt acht Monate mitsamt den Schalen in der Amphore und schmeckt fantastisch. (Christina Fieber, RONDO, 15.2.2018)