Paris – Nach einem Angriff auf einen Achtjährigen in Frankreich, der eine Kippa trug, hat Staatschef Emmanuel Macron jüdischen Franzosen Unterstützung bekundet. "Jedes Mal, wenn ein Bürger wegen seines Alters, seines Aussehens oder seiner Religion angegriffen wird, greift man die ganze Republik an", erklärte der Präsident in der Nacht auf Mittwoch auf Twitter.

"Und die ganze Republik stellt sich besonders heute an die Seite der Franzosen jüdischen Glaubens, um mit ihnen und für sie jede dieser schändlichen Taten zu bekämpfen."

Der Bub war am Montagabend in Sarcelles im nördlichen Umland von Paris von zwei dunkelhäutigen Jugendlichen angegriffen worden. Laut einem Bericht der Zeitung "Le Parisien" stellten sie ihm ein Bein und traten ihn. Die Ermittler vermuten ein antisemitisches Motiv, wie das Innenministerium mitteilte. Auch Macron schrieb, der Achtjährige sei angegriffen worden, weil er eine Kippa getragen habe.

In Sarcelles war vor rund drei Wochen eine 15-jährige jüdische Schülerin mit einem Messer angegriffen und im Gesicht verletzt worden. Tage zuvor war in Paris ein Brandanschlag auf einen Koscher-Supermarkt verübt worden. (red, APA, 31.1.2018)