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Der Pornokonzern Mindgeek, der etwa Pornhub oder Youporn betreibt, sammelt von britischen Nutzern künftig Namen, Telefonnummern, Adressen und Geburtsdaten. Sie müssen dann ihre Identität per Ausweis oder Mobiltelefon bestätigen. Das ist nötig, um die Anforderungen der ab April geltenden Jugendschutzbestimmungen zu erfüllen. Das von Mindgeek "AgeID" genannte System sorgt bei Datenschützern für Alarm. Diese befürchten, dass Mindgeek eine ausführliche Datenbank an Pornopräferenzen britischer Bürger aufbauen kann.

Verschlüsselung

Mindgeek weist darauf hin, dass das System "mit Datenschutz, Datenminimalismus und Privatsphäre als Grundprinzip" aufgebaut wurde. Der Konzern will gesammelte Informationen verschlüsseln, um Nutzer vor Hackerangriffen zu schützen. Die Open Rights Group kritisiert, dass Nutzer sich auf Pornounternehmen verlassen müssen: "Schuld daran ist Theresa Mays Regierung, die unvollständige Gesetzgebung vorantreibt."

In Österreich haben sich ÖVP und FPÖ ebenfalls für eine Art von "Pornofilter" ausgesprochen. Genaue Details zu dessen Umsetzung stehen aber noch auf. (red, 1.2.2018)