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Atari-Gründer Nolan Bushnell hätte auf der GDC den Pioneers Award für seine Arbeit erhalten sollen. Nach Protesten, die ihren Ursprung auf Twitter hatten, entschied sich der Veranstalter nun dagegen.

Foto: AP

Nach Protesten wegen mutmaßlicher sexueller Übergriffe wird Atari-Gründer Nolan Bushnell doch nicht auf der Spieelentwickler-Messe GDC geehrt. Der 75-Jährige hätte im März einen Preis für seine Leistungen beim Aufbau von Atari bekommen. Nun gab der Veranstalter der GDC bekannt, dass man den angesehen Pioneer Award in diesem Jahr nun doch nicht verleihen wird.

Die Entscheidung der GDC.

Mitarbeiterinnen genötigt

Als bekannt wurde, dass Bushnell den Preis erhalten soll, entbrannte auf dem Microblogging-Dienst Twitter eine Debatte unter dem Hashtag #NotNolan. In den Tweets wird dem Atari-Gründer nachgesagt, in den 70er-Jahren Mitarbeiter sexuell belästigt zu haben. So soll er eine Mitarbeiterin etwa dazu genötigt haben, zu Bushnell und einer Gruppe von Männern in ein Whirlpool zu steigen, obwohl sie dies nicht wollte.

Ein Twitter-Thread zu Bushnell

Zum Ausziehen gezwungen

Ferner sollen weibliche Angestellte zu Aufsichtsratssitzungen bestellt worden sein, um sie dort zum Ausziehen und sexuellen Handlungen zu zwingen. Laut einem ehemaligen Atari-Manager soll Bushnell in der Arbeit auch ein Shirt mit dem Aufdruck "I love to fuck" getragen haben. Ferner soll bei Sitzungen mehrmals mit Drogen experimentiert worden sein und allgemein kein gutes Arbeitsklima geherrscht haben.

Bushnell zeigt sich einsichtig.

Bushnell zeigt sich einsichtig

Bushnell selbst äußerte sich bereits per Twitter zu der Angelegenheit. Er applaudiere GDC, dass sie das wiederspiegle, was richtig ist – im speziellen was die Behandlung von Menschen am Arbeitsplatz betrifft. Ferner entschuldigt er sich weiter für etwaige Aktionen gegenüber Leuten, mit denen er zusammengearbeitet habe, falls ihnen diese Schmerzen zugefügt oder gekränkt haben. (red, 01.02.2018)