Over and out: Das Jade Primo ist das letzte Acer-Smartphone mit Windows 10 Mobile.

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Den Mobile World Congress wird Acer zwar auslassen, auf der CES hat der taiwanische Konzern jedoch einige neue Geräte gezeigt. Erneuert wurde etwa der Swift 7-Laptop mit Windows 10, den man unter anderem als dünnstes Notebook der Welt bewirbt. Die Bauhöhe liegt zugeklappt bei 8,98 Millimeter.

Dennoch verspricht man anständige Leistung für den Multimedia- und Business-Bereich. Zum Einsatz kommen Intels mobile Core-i5 und Core-i7-Prozessoren der sparsamen Y-Reihe. Unter dem auf 14 Zoll angewachsenen Display (IPS, 1.920 x 1.080 Pixel, Touchsupport) sitzen zudem noch bis zu acht GB RAM und eine SSD mit bis zu 256 GB Speicher.

Acer Swift 7 (2018)
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Sparsame Portausstattung

Die Akkuleistung wird mit bis zu zehn Stunden angegeben. Als Neuerungen verfügt das Keyboard nun über Hintergrundbeleuchtung und ein LTE-Modul. Wahlweise kann eine eigene SIM-Karte eingesteckt oder die integrierte eSIM verwendet werden. Auch ac-WLAN ist an Bord.

Dem dünnen Formfaktor fällt allerdings die Anschlussvielfalt zum Opfer. Abseits des SIM-Einschubs bringt das Switft 7 zwei USB-C-Ports und eine 3,5mm-Audioklinke mit. Wer Zubehör mit konventionellen USB-Plugs anstecken möchte, muss zu einer Docking-Lösung greifen.

Bei einem kurzen Hands-on vermochten die Verarbeitung und das Display zu gefallen. Acer versteht das neue Swift 7 teilweise als Machbarkeitsstudie und Gerät für Designliebhaber. Schon alleine aufgrund der auf USB-C limitierten Portwahl sei damit der ganz große Massenmarkt damit nicht zu erschließen. Das Gerät soll im März 2018 an den Start gehen, ein Preis wurde noch nicht genannt.

Acer Predator 5 (2018)
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Nitro 5

Ebenfalls erneuert wurde das Nitro 5, ein Gaming-Notebook mit Ryzen Mobile-Prozessor und der Radeon RX560 als dedizierter Grafikkarte. Der Laptop mit 15,6 Zoll-IPS-Panel bietet Full-HD-Auflösung. Die mögliche Speicherausstattung reicht bis zu 32 GB RAM sowie einer 256 GB starken SSD. Gerichtet ist das Gerät weniger an Hardcore-Gamer, sondern mehr an Gelegenheitsspieler, die nicht immer die aktuellsten AAA-Titel mit maximalen Grafikeinstellungen spielen müssen. Für den besten Kompromiss zwischen Lüftergeräusch und Performance soll die vorinstallierte Nitrosense-Software sorgen.

Bei den Anschlüssen war man weniger sparsam, als beim Swift 7. Es gibt zwei USB-2.0- und einen USB-3.0-Port, einen USB-3.1-Anschluss (Typ C), einen Speicherkartenleser, einen HDMI-Ausgang, eine Audioklinke sowie Gigabit-Ethernet. Auch hier ist der Marktstart für März angesetzt, ebenfalls noch ohne Preisangabe.

Aus für Windows Mobile

Während Acer mit Mittelklasse-Smartphones nach wie vor im Android-Segment mitmischt, hat man sämtliche Bemühungen für Windows 10 Mobile nach dem letzten Handy, Jade Primo, nun eingestellt. Als Grund gibt man an, dass auch Microsoft die Plattform nur mehr auf Sparflamme pflegt und keine großen Featureupdates mehr vorsieht. In Redmond setzt man nun auf das Zeitalter nach den Smartphones, womit Windows 10 Mobile praktisch für tot erklärt wurde.

Acer Windows Mixed Reality Headset
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Hoffen auf Virtual Reality

Zufrieden zeigt sich Acer hingegen mit den bisherigen Erfahrungen mit dem Mixed Reality-Headset, das Ende Herbst verfügbar wurde. Es sei gelungen, zu zeigen, dass sich diese Technologie zugänglich gestalten lasse. Windows Mixed Reality bietet "Inside-Out-Tracking" und ermöglicht die Erfassung von Handbewegungen und Spielerposition, ohne zusätzliche Sensoren im Raum verteilen zu müssen. Zudem liegen die Hardwareanforderungen deutlich niedriger als bei Oculus Rift und HTC Vive, die man auch beim Preispunkt unterbietet. Windows Mixed Reality unterstützt mittlerweile auch – wenn auch nicht bei jedem Titel vollständig – SteamVR.

Den Massenmarkt hat man mit der Brille allerdings noch nicht erreicht. Virtual Reality betrachtet man nach wie vor als junges Marktsegment, für das sie Hardwarehersteller nun aber eine gute Basis gelegt haben. Nun liegt es an Entwicklern, das Portfolio an Anwendungen zu erweitern. Während es bei Spielen bereits einige Auswahl gibt, ist die Auswahl im Business-Segment oder im Bildungsbereich noch eher dürftig.

Neues für Gamer hatte Acer auf der CES nicht im Gepäck. Zur Jahresmitte will man in diesem wachsenden Segment allerdings nachlegen. Unter anderem soll das Portfolio an Accessoirs ausgeweitet werden – etwa mit neuen Headsets, Mäusen und Keyboards für Spieler. (gpi, 07.02.2018)