Zu den Highlights des aktuell angelaufenen Geschäftsjahres gehört der Verkauf der Sammlung von Peggy und David Rockefeller. Zu dieser gehört etwa das hier von Jessica Fertig (Senior Vice President Impressionist & Modern Art, New York) angepriesene Gemälde "Lilas et roses" von Edouard Manet. Die Erwartungen für das 32,4 mal 24,7 cm kleine Werk belaufen sich auf bis zu zehn Millionen Dollar.

Foto: Christie's (Screenshot)

London – Nicht nur, aber auch wegen des spektakulären Verkaufs von Leonardo da Vincis "Salvator Mundi" blickt das Auktionshaus Christie's auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Nach aktuell (2.2.) vorgelegten Zahlen verzeichnete das Traditionshaus 2017 einen weltweiten Umsatz von 6,6 Milliarden Dollar (5,8 Mrd. Euro) aus allen Geschäftsbereichen. Im Vergleich zu 2016 entspricht das einem Zuwachs von 26 Prozent. Über den Nettogewinn erteilt das Privatunternehmen keine Auskunft.

Im Detail stiegen die Erlöse aus dem Auktionsgeschäft kräftig: am US-Dollar orientiert um 33 Prozent auf 5,9 Milliarden, am britischen Pfund bemessen um 38 Prozent auf 4,6 Milliarden. Darin inkludiert sind auch reine Online-Auktionen, die sich mit 72,4 Millionen Dollar zu Buche schlugen (plus 8 Prozent). Bei der geographischen Verteilung entfällt der größte Umsatzanteil auf Amerika (3,2 Mrd. Dollar, plus 62 Prozent), gefolgt von Europa & Mittlerer Osten (2 Mrd. Dollar, plus 11 Prozent) und Asien mit knapp 755 Millionen Dollar (plus 7 Prozent).

Ein Drittel Neukunden

Im internationalen Ranking der Top-Zuschläge 2017 hält Christie’s sieben der zehn höchsten Platzierungen. An der Spitze natürlich der bislang höchste je bei einer Auktion erzielte Wert von 450,3 Millionen Dollar (381 Mio. Euro), die der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman für Da Vincis "Salvator Mundi" springen ließ. Derlei sprenge natürlich jede Statistik, merkt Christie’s-Europa-Chef Dirk Boll in einem dpa-Gespräch in London an, wertet diesen Rekord jedoch "eher als einen Meilenstein als einen Trend".

Bemerkenswert fände er den Zugewinn von rund einem Drittel an Neukunden aus allen Regionen. Jene jüngeren Alters kämen häufig über digitale Kanäle zu Christie’s. Nicht selten werden solche "Onlineshopper" später auch Saalbieter bei traditionellen Auktionen.

Einen kleinen Wermutstropfen beschert die Bilanz der Private Sales: Mit einem Umsatz von 611,8 Millionen Dollar gingen diese diskret hinter den Kulissen vermittelten Verkäufe im Vergleich zu 2016 um 35 Prozent zurück. (APA/dpa/red, 2.2.2018)