Maximal fünf Minuten durften jene audiophonen Werke dauern, die im Vorfeld des Kurzhörspielwettbewerbs Track 5' in der Alten Schmiede vorgestellt werden.

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Andreas Jungwirth moderiert die "Radiophone Werkstatt".

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Wien – Hörspiele lassen sich, seit die Technik es zulässt, in jedem Haushalt produzieren. Dennoch ist die freie Hörspielkunst von Radiostationen abhängig, die sie fördern und senden. Etwa im Rahmen des Ö1-Kurzhörspielwettbewerbs Track 5', der bereits zum 14. Mal in Kooperation mit der Schule für Dichtung stattfindet. Mit 121 Einreichungen hat dieser heuer einen neuen Rekord erreicht.

Die von einer Jury vorausgewählte Top-Ten-Liste von jeweils maximal fünf Minuten langen Hörspielen stellt nun Andreas Jungwirth am Montag beim Auftakttermin der "Radiophonen Werkstatt" vor. Bei dieser von Ö1 und Alter Schmiede initiierten neuen Reihe wird Jungwirth viermal im Jahr radiophone Werke (also auch aus den Formaten Feature oder Kunstradio) präsentieren und mit Gästen sowie dem Publikum diskutieren.

Diesseits des Äthers

Radiokunst braucht und sucht die Anbindung an eine Welt diesseits des Äthers, im Sinne von Partizipation und Reflexion. Das Hören in Gemeinschaft hat Andreas Jungwirth, selbst Hörspielmacher und Autor, schon vor einigen Jahren im Schauspielhaus in Form der "Ohrspiele" versucht zu etablieren. Auch die Alte Schmiede ist mit ähnlich motivierten Veranstaltungen wie zuletzt etwa dem "Horchposten" von Falkner (Künstlername) wichtiger Schau- und Hörplatz für audiophiles Publikum.

Zu den zehn Hörspielen der nun präsentierten Shortlist – einzige Vorgabe: der Satz "Das ist kein Spiel", sollte im Werk enthalten sein – gehören Arbeiten zwischen einer Minute 18 Sekunden und fünf Minuten. Darunter solche, die einen Gedanken auditiv durchspielen oder auch solche, die als veritables Minihörspiel mit Figuren und Handlung antreten. Drei Sieger werden am 23. Februar bei der Ö1-Hörspielgala gekürt. (Margarete Affenzeller, 3.2.2018)