Microsofts Antivirustool soll inzwischen erheblich besser sein als bei älteren Versionen.

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Der Windows-Defender reicht für Heimnutzer unter Windows 10 vollkommen als Antivirustool aus. Zu diesem Ergebnis kommt das IT-Sicherheitsinstitut AVTest in einem aktuellen Vergleich. Antiviruslösungen wurden in den Bereichen der Schutzwirkung, Geschwindigkeit und Benutzbarkeit getestet und auf einer Skala von eins bis sechs bewertet – lediglich bei der Benutzbarkeit war der Windows Defender nicht auf demselben Niveau wie die Testsieger.

Kann mit Kaspersky mithalten

So soll das hauseigene Programm von Microsoft im Bereich der Schutzwirkung genauso kompetent sein wie andere Antivirustools wie etwa Kaspersky, Avast, McAffee und Norton. Auch soll es zu kaum Geschwindigkeitseinbußen im täglichen Einsatz einkommen – lediglich bei der Installation von häufig genutzten Programmen würden die Beeinträchtigungen über dem Industriedurchschnitt liegen. Allerdings verlangsame das Programm den Besuch populärer Websiten oder das Kopieren von Dateien fast gar nicht.

Benutzbarkeit hinter der Konkurrenz

Der einzige Bereich, bei dem das Microsoft-Tool hinter der Konkurrenz herhinke seien die Auswirkungen auf die "Benutzbarkeit des gesamten Rechners", wie AVTest schreibt. Speziell kam es besonders oft zu "fälschlichen Erkennungen von normaler Software als Malware während eines Systemscans", wie das Institut erklärt.

Erhebliche Verbesserungen seit Windows Vista

Die besten Ergebnisse wurden unter Windows 10 erreicht, bei älteren Windows-Betriebssystemen fällt die Schutzwirkung teilweise auf der Skala von eins bis sechs sehr tief hinab – bei Windows Vista etwa liege sie laut einem älteren Test bloß bei 2,5 von sechs. Speziell bei dem "Blockieren von Malware während oder nach der Ausführung" lag das alte Programm weit unter dem Durchschnitt. (muz, 3.2.2018)