Gregoritschs Nummer neun war besonders ansehnlich.

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Augsburg – Michael Gregoritsch hat am Sonntag im 20. Spiel sein neuntes Saisontor in der deutschen Fußball-Bundesliga erzielt. Der ÖFB-Teamstürmer traf beim 3:0-Heimsieg des FC Augsburg in der 21. Runde gegen Eintracht Frankfurt in der 76. Minute zum 2:0. Genauso wie der 23-jährige Steirer spielten auch seine Landsleute Kevin Danso und Martin Hinteregger in der Innenverteidigung durch.

Der Treffer von Gregoritsch war äußerst sehenswert. Der Angreifer legte sich nach einem Kopfball von Caiuby den Ball vom linken auf den rechten Fuß und traf aus der Drehung. Zuvor hatte ihm noch die nötige Effizienz gefehlt – bei Chancen in der dritten und 45. Minute. Auch Danso kam einem Treffer nahe, er köpfelte nach einem Eckball aber nicht ins Gehäuse (7.).

Die restlichen Treffer steuerten Koo Ja-cheol (19.) und Marco Richter (89.) bei. Augsburg holte damit nach dem 1:1 bei Köln vier Punkte aus den jüngsten beiden Spielen und ist voll im Rennen um die Europacup-Plätze. Mit 31 Zählern fehlen dem Siebenten nur vier Punkte auf Rang zwei. Am Freitagabend geht es auswärts gegen RB Leipzig weiter. Frankfurt hat als Sechster zwei Zähler mehr als Augsburg auf dem Konto.

Das Team von Trainer Niko Kovac verpasste den Sprung auf Rang zwei hinter dem einsamen Tabellenführer Bayern München und verlor erstmals seit September wieder ein Auswärtsspiel.

Mit Wucht, Entschlossenheit, aber durchaus auch attraktiver Angriffsgestaltung beeindruckte der FCA die Eintracht. Zur Pause hätte die Führung höher ausfallen müssen, doch erst Youngster Danso per Kopf (6.) und später noch Caiuby (32.) sowie Gregoritsch (45.) ließen erstklassige Gelegenheiten aus. Koo nutzte eine unzureichende Klärungsaktion der Eintracht nach einem Freistoß und schoss flach ins linke Eck.

Das Fehlen von Torjäger Alfred Finnbogason (Wadenverletzung), Innenverteidiger Jeffrey Gouweleeuw (Innenbandteilriss im Knie), Mittelfeldspieler Rani Khedira (Gelbsperre) und des suspendierten Daniel Opare war bei Augsburg kaum spürbar. Die Mannschaft von Trainer Manuel Baum trat selbstbewusst auf und agierte taktisch flexibel.

Die Eintracht hingegen gestattete viel zu viele Räume, ließ sich oft vom Tempo der Gastgeber überraschen und immer wieder Bälle in den Rücken der Defensive zu. Einzig Luka Jovic (16.) hatte vor der Pause eine nennenswerte Offensivaktion.

Auch die Halbzeitansprache von Erfolgscoach Kovac, der durch Gerüchte seit Wochen mit den Bayern in Verbindung gebracht wird, verfehlte ihre Wirkung. Augsburg blieb am Drücker.

HSV bleibt stecken

Der HSV musste sich im zweiten Sonntagsspiel gegen Hannover 96 mit einem 1:1 (0:1) begnügen, ein Nichtabstiegsplatz ist drei Punkte entfernt. Damit gab es auch im zweiten Spiel unter dem neuen Trainer Bernd Hollerbach kein Erfolgserlebnis.

Iver Fossum (37.) traf zunächst für Hannover, ehe Filip Kostic (86.) dem HSV nach chaotischen Tagen noch einen Punkt sicherte. Hamburg liegt mit 17 Punkten noch immer auf einem direkten Abstiegsplatz. (APA, sid – 4.2. 2018)