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Ubers Ex-Chef Travis Kalanick.

Foto: Evan Agostini/Invision/AP

Die Google-Schwesterfirma Waymo nimmt zum Auftakt im Prozess gegen Uber um den Vorwurf des Technologie-Diebstahls den Ex-Chef Travis Kalanick ins Visier. Waymo will in dem am Montag in San Francisco gestarteten Verfahren beweisen, dass Uber und Kalanick bewusst darauf gesetzt hätten, mit Technik des Konkurrenten die eigene Entwicklung selbstfahrender Autos voranzubringen.

Vertrauliche Dokumente

Uber hatte einen ehemaligen Top-Entwickler von Waymo angeheuert, der viele vertrauliche Dokumente mitgenommen haben soll. Uber bestreitet aber, dass diese Informationen jemals bei dem Fahrdienst-Vermittler gelandet oder verwendet worden seien.

Ex-Mitarbeiter verweigerte Aussage

Waymo hatte Uber vor rund einem Jahr verklagt. Im Mittelpunkt des Verfahrens steht der Ex-Waymo-Mitarbeiter Anthony Levandowski. Er machte von seinem Recht Gebrauch, die Aussage zu verweigern, um sich nicht selbst zu belasten. Er war von Uber deswegen im Mai gefeuert worden. Waymo zufolge lud er von seinem Abgang 14.000 Dokumente mit Geschäftsgeheimnissen herunter. Levandowski ist ein Pionier bei der Entwicklung von Laserradaren, mit denen selbstfahrende Autos ihre Umgebung erkennen. Uber erklärt, man nutze nur Laserradare aus eigener Entwicklung.

Belastende E-Mails

Die Waymo-Seite veröffentlichte zu Beginn des Verfahrens E-Mails und Kurzmitteilungen von Kalanick und Levandowski, in denen es darum geht, um jeden Preis die Führung bei der Entwicklung selbstfahrender Autos zu übernehmen und dafür auch "Abkürzungen" zu nehmen. Uber kontert, Waymo gehe es darum, einen Konkurrenten zu bremsen. (APA, 6.2.2018)