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Der kleine Punkt östlich der koreanischen Halbinsel erhitzte in Japan die Gemüter.

Foto: AP/Lee

Pyeongchang – Nach heftigen Protesten Japans verzichtet Südkorea auf einer Fahne für die Olympischen Winterspiele auf die Abbildung einer umstrittenen Inselgruppe. Das teilte das Außenministerium in Seoul am Dienstag mit. Die japanische Regierung hatte die Fahne zuvor als "inakzeptabel" kritisiert.

Die sogenannte Flagge der Vereinigung, hinter der die Athleten aus Nord- und Südkorea am Freitag bei der Eröffnungszeremonie ins Stadion laufen sollen, zeigte eine hellblaue Silhouette der Halbinsel auf weißem Grund – inklusive eines Punkts vor Südkoreas Küste. Er markierte eine Inselgruppe, welche die Koreaner Dokdo nennen und die Japaner Takeshima.

Die kleine Inselgruppe wird von Südkorea kontrolliert, allerdings erhebt auch Japan Anspruch auf sie. Am Sonntag nutzte das gemeinsame Damen-Eishockeyteam Nord- und Südkoreas die Flagge in einem Testspiel gegen Schweden. Der jahrzehntealte Inselstreit war erst kürzlich neu entflammt, als die japanische Regierung in Tokio ein Museum zu dieser und einer weiteren umstrittenen Inselgruppe eröffnen ließ. (APA, 6.2.2018)