Der japanische Telekom-Riese Softbank will den größten Börsengang in Japan seit fast zwei Jahrzehnten bis Dezember auf den Weg bringen. Ziel von Softbank sei es, die Aktien der japanischen Mobilfunktochter noch 2018 an die Börse zu bringen, kündigte Softbank-Chef Masayoshi Son heute, Mittwoch, an.

Die angepeilten Einnahmen aus der Neuemission in Höhe von 18 Mrd. Dollar (rund 15 Mrd. Euro) würden dann genutzt, um die Bilanz zu stärken und Investitionen zu tätigen. Erst im Jänner hatte Softbank den Börsengang in Aussicht gestellt.

Softbank befindet sich mitten im Konzernumbau. Das Unternehmen, das als Mobilfunkanbieter groß geworden ist, agiert vermehrt als Technologieinvestor. Inzwischen hält Sons Firma Beteiligungen an Technologiekonzernen wie dem Amazon-Konkurrenten Alibaba, dem Fahrdienst-Vermittler Uber und dem US-Mobilfunker Sprint.

Vision

Entsprechend seiner Vision, das die Zukunft von der Vernetzung und Künstlichen Intelligenz dominiert wird, etablierte Son den 93 Mrd. Dollar schweren Vision Fund. Dieser hat seit seinem Beginn 2016 mehr als 9 Mrd. Dollar in Start-ups gesteckt, unter anderem in die deutsche Gebrauchtwagen-Plattform Auto1.

Zuletzt setzten Softbank höhere Kosten zu. Der operative Gewinn fiel von Oktober bis Dezember um fast 3 Prozent auf 274 Mrd. Yen (rund 2 Mrd. Euro). Der Konzern verzichtet mit Verweis auf zu große Unsicherheiten auf eine Prognose. (APA, 7.2.2018)