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Edwin Jackson.

Foto: AP

Washington – US-Präsident Donald Trump hat den Unfalltod eines Footballprofis für eine erneute Generalattacke gegen illegal ins Land gekommene Einwanderer genutzt. Der Verkehrsunfall, bei dem Footballspieler Edwin Jackson von den Indiana Colts ums Leben kam, war von einem Zentralamerikaner ohne Aufenthaltspapiere verursacht worden.

Es sei "so schändlich, dass eine sich illegal im Land aufhaltende Person" den Footballspieler "getötet" habe, schrieb Trump am Dienstag im Kurznachrichtendienst Twitter. Dies sei "nur eine von vielen vermeidbaren Tragödien", fuhr Trump fort. Damit beschrieb er seine harte Linie gegen die illegale Einwanderung als Präventivmaßnahme gegen derartige Vorfälle.

Der Präsident verband dies mit einem Appell an die oppositionellen Demokraten, auf seinen Kurs zur Absicherung der Grenze und gegen die illegale Einwanderung einzuschwenken. Die Demokraten müssten bei diesen Themen "robust" werden, und zwar "schnell", schrieb Trump.

Im US-Kongress wird derzeit über Reformen in der Einwanderungspolitik verhandelt. Dabei geht es unter anderem um vom Präsidenten geforderte 25 Milliarden US-Dollar (rund 20,1 Mrd. Euro) für sein Prestigeprojekt einer Mauer an der Grenze zu Mexiko. Trump hat seit dem Wahlkampf immer wieder von "Illegalen" verursachte Unfälle oder begangene Verbrechen dafür benutzt, seine harte Linie in der Einwanderungspolitik zu propagieren.

Footballprofi Jackson von Wagen gerammt

Der 26-jährige Footballprofi Jackson war am Sonntag ums Leben gekommen, als er von einem Wagen gerammt worden war. Am Steuer dieses Fahrzeugs saß ein 37-jähriger aus Guatemala, wie die Polizei im Bundesstaat Indiana mitteilte. Der Mann flüchtete nach dem Unfall zu Fuß, wurde aber von der Polizei aufgegriffen und festgenommen.

Der Guatemalteke stand den Polizeiangaben zufolge zum Zeitpunkt des Unfalls unter Alkoholeinfluss. Er war in früheren Jahren bereits zweimal aus den USA abgeschoben worden.

Jackson war in einem Wagen des Fahrdienstes Uber unterwegs. Der Fahrer hatte laut Polizei den Wagen auf dem Seitenstreifen eines Highways geparkt, weil dem Sportler offenbar übel geworden war. Fahrer und Passagier befanden sich außerhalb des Wagens, als das Fahrzeug des Guatemalteken sie rammte. Auch der 54-jährige Uber-Fahrer kam dabei ums Leben. (APA/AFP, 7.2.2018)