New Orleans – In der US-Stadt New Orleans ist in der Nacht von Montag auf Dienstag ein führendes Mitglied der afroamerikanischen Organisation Black Lives Matter erschossen worden. Der 32 Jahre alte Muhiyidin Elamin Moye sei auf einem Fahrrad gefahren, als ihm in den Oberschenkel geschossen wurde.

Als die Polizei eintraf, habe das Fahrrad auf der Straße gelegen, bedeckt mit Blut, heißt es in den Berichten lokaler Medien unter Berufung auf die Polizei von New Orleans. Er sei ins Krankenhaus gebracht worden und dort an seinen Verletzungen gestorben. Die Polizei gehe von einem Verbrechen aus, Hinweise auf einen möglichen Täter gebe es zunächst nicht.

Die Bewegung Black Lives Matter protestiert gegen Polizei und Behörden, denen sie Willkür vorwerfen. In den vergangenen Jahren hatte es immer wieder Debatten über Fälle gegeben, bei denen Schwarze von Polizisten erschossen wurden.

Moye hatte sich in der Bewegung einen Namen gemacht, nachdem er bei einer Protestkundgebung in seiner Heimatstadt Charleston einem weißen Demonstranten eine Konföderierten-Flagge abgenommen hatte. Die Flagge aus dem US-Bürgerkrieg wird häufig von Rassisten als Symbol missbraucht. (APA, 7.2.2018)