Es ist schon länger bekannt, dass die Bittergurke den Blutzucker beeinflusst, aber bisher gab es keine Studie, die den Effekt bestätigen konnte.

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Ein Bittergurke-Extrakt kann den Nüchternblutzucker bei Menschen im Frühstadium von Diabetes Typ 2, sogenannte Prädiabetiker, deutlich senken. Diesen positiven Effekt der Bittergurke konnten Ernährungswissenschafter zumindest im Rahmen einer Studie beobachten. Insgesamt wurden 52 Probanden vor und nach dem Verzehr von Bittergurke oder Bittergruken-Saft untersucht. Die Ergebnisse der Studie sind im internationalen Journal of Ethnopharmacology erschienen.

Aus ethischen Gründen wurden nur Probanden in die Studie eingeschlossen, die sich im Frühstadium einer Erkrankung an Diabetes mellitus befanden und noch keine medikamentöse Therapie benötigten. Die Auswahl dieser Studiengruppe bringe es zwangsläufig mit sich, dass die gemessenen Abweichungen nicht sehr groß sind, betonen die Studienautoren. Umso schwieriger sei es gewesen, die Wirkung nachzuweisen.

Krankheitsausbreitung durch Essgewohnheit

Das Ergebnis der Studie: Der Effekt auf den Nüchternblutzucker ist umso größer, je höher der Ausgangswert ist. Die Forscher schlussfolgern daraus: Für die Gruppe der Diabetiker lässt sich ein noch stärkerer Effekt erwarten, als er bei den Prädiabetikern beobachtet werden konnte.

Da der diätetische Ansatz sei besonders für Patienten, die keinen sicheren Zugang zu adäquater medikamentöser Behandlung haben, von besonderer Bedeutung, so die Forscher. Deshalb wurde die Studie in der Stadt Moshi in Tansania am Kilimanjaro Christian Medical Center durchgeführt.

Dass die Bittergurke den Blutzucker beeinflusst, ist schon länger bekannt. Bisher gab es jedoch keine Studie, die den Effekt wissenschaftlich auch nachweisen konnte. Die Forscher gehen davon aus , dass nicht ein einzelner Wirkstoff, sondern mehrere Komponenten für den Effekt der Bittergurke verantwortlich sind. (red, 19.2.2018)