Der monatliche Rhythmus von Google bringt es mit sich: Seit Kurzem steht wieder eine neue Version von Android zur Verfügung. Das Februar-Update räumt dabei – zumindest wenn man das richtige Smartphone hat – wieder dutzende Sicherheitslücken aus, für Besitzer von Googles eigenen Pixel-Smartphones gibt es darüber hinaus diverse funktionelle Verbesserungen.

Altbekanntes

Das zum Update gehörige Android Security Bulletin liefert zunächst das Übliche: Auch das aktuelle Update bereinigt also wieder eine kritische Lücke im Android Media Framework, über die potentiell von außen Schadcode auf ein Gerät eingeschmuggelt werden hätte können. Ähnliche Fehler beschäftigen Google nun schon seit mehr als zwei Jahren.

WLAN-Bugs

Spannender wird schon der Blick auf die in Drittkomponenten bereinigten Bugs: Hier listet Google nämlich zwei kritische Fehlerbereinigungen in WLAN-Treibern von Qualcomm – auch über diese hätte demnach Schadcode eingebracht werden können. Bleibt abzuwarten, ob es hierzu in den nächsten Tage noch weitere Informationen geben wird.

Pixel-Updates

Parallel zu den Sicherheitsaktualisierungen bekommen Besitzer von Pixel-Geräten auch noch eine Reihe von kleineren Verbesserungen mit der neuen Version. So soll etwa beim Pixel 2 die WLAN-Performance verbessert worden sein, auch die Kamera dieses Geräts soll bei gewissen Lichtsituation nun bessere Ergebnisse erzielen. Zudem verspricht Google eine längere Akkulaufzeit für das Pixel 2 XL.

Visual Core ist aktiv

Separat kündigt Google eine andere Neuerung an: Der Pixel Visual Core des Pixel 2 (XL) ist mit dem Update nun nämlich von Haus aus aktiviert. Googles Spezialchip für Bildverarbeitungsaufgaben und Künstliche Intelligenz konnte bisher nur über eine versteckte Einstellung aktiviert werden. Für die Nutzer bedeutet dies vor allem, dass mit Dritt-Apps wie Snapchat oder Instagram aufgenommene Bilder deutlich besser aussehen sollen, da hier nun ebenfalls Googles HDR+-Modus zum Einsatz kommt.

Im direkten Vergleich: Ein Foto ohne und mit HDR+ – Googles Fotooptimierung, von der jetzt auch Dritt-Apps profitieren.
Foto: Google

Parallel dazu ist ein interessantes – und durchaus überraschendes Detail – durchgesickert. Googles eigene Kamera-App benutzt den Visual Core nämlich gar nicht, sondern setzt weiter auf den Hexagon QDSP des Snapdragon-Prozessors für solche Aufgaben. Die Gründe dafür sind unklar, dies widerspricht aber früheren Darstellungen des Softwareherstellers.

Update

Das Februar-Update wird nach und nach an alle aktuell noch unterstützten Geräte aus Googles eigener Hardwarereihe ausgeliefert. Auch einige andere Hardwarehersteller haben bereits mit der Aktualisierung ihrer Geräte begonnen. (Andreas Proschofsky, 8.2.2018)