Foto: APA/AFP/JACK GUEZ

Jerusalem – Der wechselvollen prähistorischen und antiken Geschichte dieses Landes ist es zu verdanken, dass den Archäologen in Israel die Arbeit nie ausgehen wird. Nun haben israelische Wissenschafter in der antiken Hafenstadt Caesarea ein "seltenes und schönes" Bodenmosaik aus der Römerzeit entdeckt.

Bei der Präsentation des ursprünglich dreieinhalb mal acht Meter großen und in weiten Teilen erhaltenen Mosaiks am Donnerstag sagte Uzi Ad von der israelischen Antikenverwaltung (IAA), man habe in Israel nie zuvor ein Mosaik von ähnlicher Qualität gefunden. Die israelische Antikenverwaltung geht davon aus, dass das Mosaik aus dem zweiten oder dritten Jahrhundert unserer Zeitrechnung stammt.

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Männer in Togas

Die 50 Kilometer nördlich von Tel Aviv gelegene Stadt Caesarea wurde vor etwa 2030 Jahren von König Herodes gegründet, der die damalige römische Provinz Judäa regierte. Die Ruinen der Hafenstadt sind heute eine beliebte Touristenattraktion.

Das nun gefundene Kunstwerk habe sich auf dem Boden eines römischen Gebäudes befunden und sei ein "farbenfrohes Mosaik mit drei Figuren", sagte IAA-Direktor Ad. Es zeigt drei offenbar wohlhabende, in Togas gekleidete Männer. Ähnliche Mosaike seien in Zypern und Nordsyrien gefunden worden, sagte Ad. Der Boden sei möglicherweise Teil eines öffentlichen Gebäudes oder eines großen Privathauses gewesen. (APA, red, 9.2.2018)