Satellitenbild von Wien.

Die meisten können sich wohl an die "Google Street View"-Diskussion erinnern. Ähnlich verläuft es auch bei Satelliten-Bildern von der Erde. In welcher Auflösung, von welchem Ort sind die essenziellen Kriterien. Wired berichtet nun über die Kontrolle der USA in diesem Bereich.

Gesetze für Fernerkundung

Das Geschäft der Fernerkundung ist eigentlich recht jung. In den USA kam es 1992 zur ersten Formulierung eines Gesetzes, das privaten Konzernen ermöglichte, Lizenzen zu ergattern, die das Sammeln von Daten aus dem Weltall erlauben.

In der Zwischenzeit wurde das Gesetz adaptiert und die Regulierung kommerzieller Fernerkundung eingefügt. Demnach können die USA auch eine so genannte "Shutter Control" verordnen. Wenn der Befehl eintrifft, muss man das Auge der Satellitenkamera schließen. Obwohl die Vereinigten Staaten davon nie Gebrauch gemacht haben, vollführten sie einen sogenannten "Checkbook Shutter Control". Nach dem Anschlag am 11. September auf das World Trade Center, kauften sie alle Fotorechte des Ikonos-Satelliten auf, der sich über Afghanistan befand.

Vorteile für nicht-amerikanische Unternehmen

Ein weiterer Gesetzesentwurf verbietet US-Unternehmen, hoch aufgelöste Bilder von Israel und besetzten Gebieten zu veröffentlichen. Der Unternehmer Walter Scott berichtete "Wired", dass weitere Einschränkungen wie festgelegte Pixel eines Bildes, das Geschäft in den USA für private Firmen erschweren sollen

Scott beklagte, dass die USA durch diese Regulierungen den Markt im eigenen Land hindere und damit die Tür für andere Länder öffne. (red, 09.02.2018)