Warum Königinnenschmarrn? Der Kaiserschmarrn war bei der Hochzeit von Elisabeth mit Franz Joseph ursprünglich angeblich der angehenden Kaiserin gewidmet: Kaiserinschmarrn. Da die Süßspeise dem Kaiser besser mundete, wurde der Name später der Legende nach auf Kaiserschmarrn geändert. Und da Hirse glutenfrei ist und folglich auch Essens-Prinzessinnen wie mir bestens bekommt, habe ich mir erlaubt, diesem Gericht diesen feudalen Titel zu geben.

Foto: neuensausderküche

Zutaten (3 bis 4 Portionen)

  • 1 Tasse Hirse
  • 3 Tassen Wasser
  • 30 g Mandeln
  • 20 g Sonnenblumenkerne
  • 1-2 saure Äpfel
  • 1-2 EL Gojibeeren, ungeschwefelt
  • 2 große Eier
  • 1 EL Butter oder Ghee oder Kokosöl
  • 1 Prise Salz
  • Zimt, Vanille
  • 1 Prise Kardamom oder etwas Ingwer
  • 1 Prise Kakao

Zubereitung

Am Vortag die Hirse in drei Tassen Wasser mit einer Prise Salz kochen bis das Wasser vollständig aufgesogen ist. Kaltstellen. Über Nacht die Mandeln und Sonnenblumenkerne in Wasser einweichen. Am darauffolgenden Tag den "Hirsekuchen" aus dem Kühlschrank nehmen und diesen mit der Gabel in mundgroße Stücke zerpflücken. Mandeln und Kerne im Hacker zerkleinern.

In einem Teller die beiden Eier aufschlagen, Gewürze zu geben. Die Hirsestückchen mit einer Gabel im Ei wenden. Gojibeeren dazu geben. Die Äpfel schälen oder die Schale dran lassen – das ist Geschmackssache. In Spalten oder Stückchen schneiden. Das Fett in einer Pfanne erhitzen und die Apfelstückchen anbraten. Die Hirsestücke dazugeben und braten bis das Ei fest ist und der Schmarrn Farbe annimmt.

Mit den geriebenen Nüssen anrichten und mit Zimt bestreuen. Der Apfel kann auch zum Schluss gerieben und roh darüber angerichtet werden. Auch das ist Geschmackssache, beziehungsweise ich richte mich da ein bisschen nach der äußeren Temperatur: im Winter warm, im Sommer frisch.

Aus Sicht der TCM

Hirse gilt als das Getreide der Schönheit: Das Spurenelement Silizium unterstützt Haut, Haare und Nägel. Im Gegensatz zu Weizen und Dinkel wirkt Hirse weniger verschleimend, das wirkt sich derzeit bei lauernden Verkühlungen besonders positiv aus. Bereits im Mittelalter bezeichnete man die Hirse als das "fröhliche Getreide", da sie angeblich depressiven Verstimmungen entgegen gewirkt habe. Lesen Sie auf meinem Blog, was man gegen eine träge Verdauung machen kann. (Pascale Neuens, 10.2.2018)