Augsburg-Keeper Marwin Hitz ist gegen den von Martin Hinteregger abgefälschten Keita-Freistoß machtlos.

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Leipzig – RB Leipzig hat sich in der deutschen Fußball-Bundesliga vorübergehend auf Rang zwei geschoben. Die Leipziger besiegten den FC Augsburg am Freitagabend zu Hause mit 2:0 (1:0). Die Tore erzielten die beiden Ex-Salzburger Dayot Upamecano (17.) und Naby Keita (70.).

Leipzig liegt bei einem Spiel mehr vorerst drei Punkte vor Bayer Leverkusen. Der Rückstand auf Spitzenreiter Bayern München, der am Samstag (18.30 Uhr) den Tabellenfünften Schalke 04 empfängt, beträgt stolze 15 Zähler.

Marcel Sabitzer fehlte wegen eines grippalen Infekts. Seine Landsleute Konrad Laimer und Stefan Ilsanker spielten rechts in der Abwehr bzw. im zentralen Mittelfeld durch. Ilsanker stand erstmals nach der Winterpause in der Startformation.

Jubiläums-Goal

Upamecanos Treffer war der 100. in Leipzigs junger Bundesliga-Geschichte. Der Franzose, der sein erstes Bundesligator erzielte, ist mit 19 Jahren und 105 Tagen der jüngste Torschütze in Leipzigs Bundesligahistorie. 11:3 Torschüsse vor der Pause dokumentierten die Überlegenheit der Leipziger, die verdientermaßen zur Führung kamen. Keita legte mit einem von Martin Hinteregger per Kopf unglücklich ins eigene Tor abgelenkten Freistoß nach. Augsburg wartete vor 34.286 Zuschauern bei leichtem Schneetreiben auf Konterchancen und hätte durch Michael Gregoritsch auch zum Erfolg kommen können.

Hinteregger bildete bei Augsburg mit Youngster Kevin Danso die Innenverteidigung, Gregoritsch wurde in der 76. Minute ausgewechselt. Die Augsburger liegen nun sieben Zähler hinter Leipzig auf Rang sieben.

Hasenhüttl: "Anders gespielt, als zuletzt"

Für Leipzig war das Spiel die Generalprobe für das Sechzehntelfinale der Europa League. Dort trifft die Mannschaft von Trainer Ralph Hasenhüttl nächsten Donnerstag auswärts auf Italiens Tabellenführer SSC Napoli.

Daniel Baier, der beim 1:0 im Hinspiel mit einer obszönen Geste in Richtung von Hasenhüttl für einen Skandal gesorgt hatte, führte Augsburg auch diesmal als Kapitän auf das Feld. Die Dissonanzen mit dem Leipziger Coach und Baier sind schon lange ausgeräumt, beide umarmten sich nach dem Abpfiff.

"Wir haben heute etwas anders gespielt als zuletzt", sagte der Leipziger Coach. "Das war ein taktisch geprägtes Spiel von uns, in dem viele Sachen aufgegangen sind. Das ist vielleicht offensiv nicht so attraktiv, dafür aber sehr effektiv." (sid, APA – 9.2. 2018)