Gutes Rennen von Teresa Stadlober.

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Das Medaillentrio: Marit Björgen, Charlotte Kalla und Krista Parmakoski (v.li).

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Pyeongchang – Die erste Goldmedaille der 23. Olympischen Winterspiele in Pyeongchang ging an Schweden. Charlotte Kalla setzte sich im Skiathlon der Langläuferinnen über zweimal 7,5 Kilometer nach 40:44,9 Minuten vor der norwegischen Titelverteidigerin Marit Björgen und der Finnin Krista Pärmäkoski durch. Österreichs Hoffnung Teresa Stadlober lief bis kurz vor Schluss in Medaillennähe und landete schließlich auf Rang sieben, 26,4 Sekunden hinter Kalla.

Spieß umgedreht

Kalla, 30 Jahre alt und aus Nordschweden, drehte in Südkorea nach Rang zwei hinter Björgen vor vier Jahren in Sotschi diesmal den Spieß um. Zwar hatte die 38-jährige Björgen das Rennen lange Zeit kontrolliert, auf der vierten und letzten 3,75 Kilometer langen Schleife entwischte Kalla allerdings und ließ sich nicht wieder einfangen.

Erst als Björgen zur verzweifelten Aufholjagd blies, fiel Stadlober aus der absoluten Spitze, den Rückstand hielt sie aber in Grenzen.

Klassisch locker

Die Steirerin, im Vorjahr bei der WM in Lahti in diesem Bewerb bei Björgens Erfolg Sechste, hielt in den beiden klassisch zu laufenden Runden auf offensichtlich gutem Material locker mit. Nach dem Boxenstopp und dem Wechsel auf Skating-Ski nahm die 25-Jährige das Rennen mit nur geringem Rückstand als Zwölfte wieder auf. Danach wurde das Tempo aber ständig verschärft.

Björgen schien unterwegs zu ihrem siebenten olympischen Gold, doch dann kam Kalla, die ihren dritten einschlägigen Triumph einfuhr, 2010 in Vancouver hatte sie über 10 Kilometer gewonnen, 2014 in Sotschi mit der Staffel.

"Ein guter Einstieg" für Stadlober

Stadlober zeigte sich "ziemlich zufrieden mit dem Rennen, weil ich weiß, ich bin nicht weit hinter den besten sechs. Das stimmt mich positiv für die nächsten Rennen", sagte die 25-Jährige. "Das Ziel war Top Sechs, das habe ich nicht erreicht, aber es war heute trotzdem für mich ein guter Einstieg."

Auf dem klassischen Teil war das Feld lange geschlossen, die Strecke mit den langen Abfahrten bietet kaum eine Chance, davonzukommen. "Ich habe mich ganz gut gefühlt, das Material hat sehr gut gepasst. Nach dem Wechsel auf Skating habe ich mich in der ersten Runde auch gut gefühlt, ich habe auf die Attacke gewartet, sie kam in der zweiten Runde von Charlotte. Da habe ich aber gemerkt, es wird ein bisschen zäh", so die Radstädterin. Beim letzten Anstieg vor dem Ziel sei nicht mehr viel gegangen, da hätten die Oberschenkel "zugemacht".

Die routinierte Siegerin gestand hernach, "echt nervös" gewesen zu sein. "Ich habe mich während der Saison großartig gefühlt. Aber jede will bei Olympia in Form sein", sagte die 30-Jährige.

Skating am Donnerstag

Das Programm der Langläuferinnen wird am Dienstag mit dem klassischen Sprint fortgesetzt, den Stadlober auslässt. Ihr nächster Einsatz ist das Skatingrennen über zehn Kilometer am Donnerstag. Auch da ist ein Spitzenplatz drinnen. (Sigi Lützow, 10.2.2018)

Skilanglauf, Damen-Skiathlon (7,5 km klassisch/7,5 km Skating):

1. Charlotte Kalla (SWE) 40:44,9 Minuten
2. Marit Björgen (NOR) 7,8 Sekunden zurück
3. Krista Pärmäkoski (FIN) +10,1
4. Ebba Andersson (SWE) 10,9
5. Jessica Diggins (USA) 14,7
6. Nathalie von Siebenthal (SUI) 17,6
7. Teresa Stadlober (AUT) 26,6
8. Natalia Neprjajewa (OAR) 33,0
9. Heidi Weng (NOR) 40,7
10. Stina Nilsson (SWE) 48,9