Bogota / Caracas – Angesichts der eskalierenden wirtschaftlichen und politischen Krise in Venezuela hat das Nachbarland Kolumbien die Grenzkontrollen verschärft. Die Beamten prüften seit Freitag sehr genau die Papiere der Venezolaner, die nach Kolumbien einreisen wollten. Zudem wurden die Einreisebestimmungen geändert.

Auf der Grenzbrücke Simon Bolivar zwischen dem venezolanischen Teilstaat Tachira und dem kolumbianischen Department Norte de Santander bildeten sich lange Schlangen. Jeden Tag überqueren an der Brücke bis zu 37.000 Menschen die Grenze.

Der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos hatte zuletzt gesagt, die Migration aus Venezuela sei außer Kontrolle geraten. Über eine halbe Million Venezolaner leben in dem Nachbarland. Zudem kommen jeden Tag Tausende über die Grenze, um sich mit dem Nötigsten zu versorgen. Wegen des Devisenmangels und der Hyperinflation kann Venezuela kaum noch Nahrungsmittel, Medikamente oder Dinge des täglichen Bedarfs einführen. (APA, 10.2.2018)