Wien – Jung und dynamisch sei die Kundschaft, glückliche Menschen, Familien, Freizeitsportler, erfolgreich im Beruf. So will es uns die Werbung verklickern bei fast jedem Automobil. Die Realität sieht so aus, dass, schon wegen der Kaufkraft, der Altersschnitt beim Neuwagenerwerb bei etwa Mitte fünfzig liegt. Bei Seat ist es anders, da liegt der Schnitt eine Dekade darunter, bei ca. 44 Jahren – das kommt schon eher an die Wunschpeilung heran.

Geradlinig und mit dem von Seat gewohnten Maß an sportiver Würze ist der Kombi-Leon gezeichnet. Ein praktischer, leistbarer Bursche.
Foto: Andreas Stockinger

Seine akzeptable Leistbarkeit ist oft eines der Argumente pro Seat. Wie sieht's da beim Leon ST aus, mit 2,0 TDI, 150 PS, Allrad, 7-Gang-DSG (Doppelkupplungsgetriebe)? Los geht's bei 30.240 Euro, in der Ausstattungslinie Xcellence sind 31.840 fällig, der Testwagen kam mit einigen zusätzlichen Goodies – worunter das Media-Paket mit 1422 Euro am markantesten zu Buche schlug – auf 37.838 Euro. Hm. Geschenkt ist das aber auch nicht.

Der Seat kommt in der Ausstattungslinie Xcellence mit dem Media Paket auf 37.838 Euro
Foto: Andreas Stockinger

Dafür bekommt man allerdings einen schicken und gut ausgestatteten Kombi, mit dem man sich bei jeder Jahreszeit und Witterung auf die Straße wagen kann. Dass er mit rund 55 Prozent aller in Österreich verkauften Leons das Gros der Klientel anspricht, ist ob der Summe seiner Eigenschaften nachvollziehbar. Wer sich auch ein wenig abseits des Asphalts bewegen will und keinen SUV mag, der kann noch zur rustikalisierten Hochbeinversion X-Perience greifen.

Das heck des Leon ST.
Foto: Andreas Stockinger

Anders als der Kombi ist Allrad zwar ein Minderheitenprogramm – da greifen nur rund 15 Prozent zu -, die 2500 € Aufpreis gegenüber dem Fronttriebler sind aber, wenn, dann gut investiert. Da gibt es keine Traktionsprobleme beim Anfahren, kein Radieren, und der Leon schlägt auch beim Spritkonsum nicht über die Stränge, bei 6,6 l / 100 km lag der Testverbrauch.

Bis zu 1470 Liter passen ins Heck.
Foto: Andreas Stockinger

Der Innenraum, schnörkellos und sauber wie die Außenerscheinung, gibt bei der Bedienung null Rätsel auf, und der Kofferraum ist von dem aus ruck, zuck von 587 auf 1470 Liter erweitert. (Andreas Stockinger, 15.2.2018)