Wien/Saint Paul – Internet-Währungen sind extrem spekulativ und mit höchster Vorsicht zu genießen. Auf europäischer Ebene haben die Bankenaufsicht (EBA), die Finanzmarktaufsicht (ESMA) sowie die Versicherungs- und Pensionsfondsaufsicht (EIOPA) gemeinsam vor Cyberdevisen wie Bitcoin & Co. gewarnt, wie die österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA) bekanntgab. Das Risiko beim Kauf von Digitalwährungen sei hoch.

"Virtuelle Währungen wie der Bitcoin unterliegen extremen Preisschwankungen und zeigen klare Anzeichen von Blasenbildungen", schrieben die Aufseher. Zudem könnten Plattformen, über die Kryptowährungen gehandelt werden, nicht garantieren, dass Verbraucher bei Bedarf ihr digitales Geld zeitgerecht kaufen oder verkaufen können.

Käufer kennen Risiken nicht ausreichen

Man sei besorgt darüber, dass eine zunehmende Anzahl von Konsumenten Cyberwährungen kaufe, ohne sich der damit verbundenen Risiken bewusst zu sein, hieß es in einer heute, Montag, veröffentlichten gemeinsamen Mitteilung der führenden EU-Finanzaufseher.

Im Falle von Diebstählen durch Hacker oder der Pleite einer Krypto-Börse gebe es zudem keinerlei Anlegerschutz nach EU-Recht.

Die österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA) habe an der im Rahmen der europäischen Aufsichtszusammenarbeit intensiv an diesem Warnhinweis mitgearbeitet und unterstütze diesen vollinhaltlich, teilten die FMA-Vorstände Klaus Kumpfmüller und Helmut Ettl in einer Aussendung mit.

Können "ganzes investiertes Geld verlieren"

"Verbraucher, die ihr Geld in virtuelle Währungen investieren möchten, müssen sich darüber im Klaren sein, dass sie ihr ganzes investiertes Geld verlieren können", mahnten die FMA-Chefs. Schon alleine der Begriff Währung sei irreführend, da sie nur "sehr punktuell als Zahlungsmittel akzeptiert" werden und "völlig unreguliert" sind. "Wir können nur vor einem Investment warnen," so Kumpfmüller und Ettl. (APA, 12.2.2018)