Updates vom Ex: eine gute Idee?

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Die meisten kennen dieses Gefühl.

Früher war es verhältnismäßig einfach. Natürlich, eine Trennung war auch damals in den meisten Fällen schon schrecklich, die Zeit danach schmerzhaft. Doch wenn man es nicht direkt darauf anlegte und sich nicht einen Freundeskreis komplett teilte, war es zumindest möglich, dem/der Ex aus dem Weg zu gehen und in Ruhe das gebrochene Herz zu heilen.

Heute ist das anders. Die Trennung ist nur der Anfang der Qualen. Diese lassen sich durch Social Media nämlich ins Unendliche ausdehnen. Ist man emotionalem Schmerz besonders zugetan, ist es empfehlenswert, den/die Ex weiterhin auf Social Media zu abonnieren, um über jedes seiner/ihrer Postings informiert zu werden. Und das kann dann alles sein, von relativ banalen Statusupdates und Eventzusagen bis hin zu Fotos mit der/dem neuen Partner/in. Besonders schön – oder gesund – ist das nicht. Oder wie ein Reddit-User sagt: "Der Schmerz, nicht mehr Bescheid zu wissen, ist besser als der Schmerz, alles zu wissen."

Suchtfaktor Ex

Schnell kippt man von unregelmäßigen Benachrichtigungen am Handy ins schwarze Social-Media-Loch. Denn dort gibt es einfach alles: von jahrealten, zuckersüßen Nachrichten über gemeinsame Fotos aus glücklicheren Tagen bis zu den aktuellen Updates aus dem Leben des/der Verflossenen. So verlängert man seinen Liebeskummer selbst um ein Vielfaches und schleppt die permanente Erinnerung an den/die Verflossenen länger mit sich herum, als man es ohne Social-Media-Unterstützung getan hätte. Und dann ist es auch schon passiert, und man hat versehentlich den Status oder das neue Foto gelikt. Oder noch schlimmer, das seines/ihres neuen Partners. So weit kann sich die Erde in diesem Moment gar nicht auftun, wie man in so einem Moment verschwinden möchte.

Aus den Augen ...?

Natürlich gibt es auch andere Möglichkeiten. Dem/der Ex einfach nicht mehr zu folgen und Updates nicht mehr zu abonnieren kann da schon sehr hilfreich sein, um sich in Ruhe auf sich selbst konzentrieren zu können. Andere löschen den/die Ex aus reinem Selbstschutz oder blockieren ihn/sie gar.

Und auch das Social-Media-Verhalten auf der eigenen Timeline ändert sich manchmal. Die einen wollen zeigen, dass es ihnen gutgeht, dass sie aktiv und unter Leuten sind, keinesfalls einsam oder unglücklich – es folgt eine Flut gut gelaunter Postings. Andere teilen ihren Schmerz mit der – virtuellen – Welt und posten traurige Updates, Lieder und Fotos.

Trennung auch auf Facebook?

Wie halten Sie es nach der Trennung mit Social Media? Möchten Sie – wider besseres Wissen – über alles informiert bleiben, oder kappen Sie radikal alle Verbindungen? Stimmen Sie ab:

Hat eine Trennung Auswirkungen auf Ihre eigene Timeline? Welche peinlichen Social-Media-Fails sind Ihnen nach Trennungen passiert? (aan, 16.2.2018)