Facebook bekommt derzeit ordentlich sein Fett weg. Nach der Ankündigung, weniger Medieninhalte in den Newsfeeds der Nutzer anzuzeigen und stattdessen größeren Wert auf persönliche Beziehungen zu legen, hagelt es Kritik am größten sozialen Netzwerk. Auch von Youtube-Chefin Susan Wojcicki.

Zurück zu den Wurzeln

Wojcicki richtete dem Unternehmen auf der Code Media-Konferenz von "Recode" in Los Angeles unter Gelächter aus dem Publikum aus, es sollte zu seinen Wurzeln zurückkehren: Baby-Fotos und Sharing. Der Seitenhieb kommt nicht von ungefähr. Facebook versucht sich zunehmend als Video-Plattform zu etablieren und fischt damit in Youtubes Gewässern. Das nimmt man bei Youtube auch ernst. "Wir sollten alle um Content konkurrieren", so Wojcicki.

Recode

Dabei befindet sich Youtube gerade selbst im Visier von Kritikern, aufgrund des Umgangs mit dem umstrittenen Youtuber Logan Paul. Dieser hatte ein Video veröffentlicht, in dem er sich über ein Suizid-Opfer lustig machte. Die Videoplattform reagierte erst spät darauf und erklärte, dass derlei Inhalte nichts auf der Seite zu suchen hätten und man Schritte gegen Paul überlege.

Zunächst wurde er aus einem Werbeprogramm geschmissen. Nachdem er weiterhin unpassende Videos veröffentlichte, strich ihm Youtube die Anzeigen. Auf der Code Media-Konferenz sagte Wojcicki, dass der Punkt noch nicht erreicht sei, um Paul komplett von der Plattform zu verbannen. (red, 14.2.2018)