Gmail Go für Android.

Grafik: Google

Unter dem Namen Android Go hat Google vor einigen Monaten eine neue Initiative für Low-End-Smartphones gestartet. Dazu gehören neben spezifischen Optimierungen am Betriebssystem auch schlankere Versionen gewohnter Google-Apps. Und eine davon sorgt nun für Verblüffung.

Verblüffung

Seit kurzem ist Gmail Go im Play Store verfügbar, was die Blogger von Android Police dazu veranlasst sich Googles Schmalspur-App einmal genauer anzusehen. Und dabei haben sie überraschendes festgestellt: In Fragen Funktionalität weist die App nämlich praktisch keine Unterschiede zur gewohnten Gmail-App auf.

Ob die Möglichkeit Nachrichten mittels Geste ins Archiv zu verschieben oder auch die Unified Inbox: All das ist auch hier vorhanden. Der einzig wirklich relevante Unterschied ist an anderer Stelle zu suchen, nämlich beim Platzverbrauch der App: Während das Installationspaket von Gmail mehr als 20 MB umfasst, kommt jenes von Gmail Go mit 9,51 MB aus, einmal eingerichtet zeigt sich ebenfalls eine deutliche Reduktion des Platzbedarfs: Statt 47,28 MB benötigt die neue App dann nur 24,80 MB. Angesichts dessen stellt sich natürlich die Frage, warum Google nicht gleich die Haupt-App abgespeckt hat, anstatt eine eigenständige Go-Variante zu kreieren.

Nur für Android Go

Wer Gmail Go ausprobieren will, muss dieses derzeit allerdings noch manuell installieren. Zwar steht die App prinzipiell im Play Store zu Verfügung, installieren lässt sie sich aber nur auf Android-Go-Smartphones – von denen erst in den kommenden Tagen die ersten präsentiert werden sollen. Wer trotzdem Interesse zeigt, kann sich das Paket bei APKMirror besorgen, wo die Software vorab auch auf Schadsoftware geprüft wurde, zudem lässt sich über die digitale Signatur belegen, dass das Paket wirklich von Google kommt.

Neben Gmail Go sind in den letzten Wochen auch andere verschlankte Versionen für Android Go aufgetaucht: So gibt es etwa eine schlankere Google-App, einen separaten Google Assistant sowie eine neue Files-Go-App, die unter anderem zum Aufräumen des Systems gedacht ist. (apo, 16.2.2018)