Toronto – Kanadas einziges NBA-Team Toronto Raptors führt die Eastern-Conference-Tabelle der stärksten Basketball-Liga der Welt an. Ein Eckpfeiler der Mannschaft ist Jakob Pöltl, der rund um das All-Star-Wochenende spielfrei hat und die Pause in Mexiko verbringt. "Zunächst ist es mal wichtig, ein paar Tage keinen Basketball in der Hand zu haben und Ruhe zu geben", sagte der Wiener.

41 Siege und 16 Niederlagen stehen für die Raptors zu Buche. Zuletzt gab es sieben Siege in Folge für das Team, dessen größter Erfolg die Teilnahme am Eastern-Conference-Finale vor zwei Jahren war. Nur zwei Siege fehlten damals gegen die Cleveland Cavaliers zum erstmaligen Erreichen der NBA-Finalserie. Fast acht Wochen läuft der Grunddurchgang noch. Der härteste Konkurrent der Kanadier um die Krone im Osten sind die Boston Celtics, die bei zwei Partien mehr einen Sieg weniger auf dem Konto haben.

"Das Gefühl ist sehr gut, wir haben in letzter Zeit einen wirklich starken Lauf. Es gilt jetzt aber, das Ganze auch zu halten und nach dem All-Star-Break weiter so Basketball zu spielen, um hoffentlich auch am Ende der Regular Season auf Platz eins der Eastern Conference zu stehen", legt Pöltl aber Wert darauf, den Ball flach zu halten.

Gesteigerte Quote bei Freiwürfen

Er persönlich durfte sich in der Saison über eine deutlich gesteigerte Quote bei Freiwürfen freuen, auch bei den Blocks gingen die Werte nach oben. "Die Steigerung bei den Freiwürfen hat sicher viel mit dem Selbstvertrauen zu tun. Die Sicherheit, die uns und mir der Coach mit der Rotation gibt, wirkt sich auch auf die Leistung aus, dementsprechend fallen mir die Freiwürfe auch leichter", erklärte der 22-Jährige. "Die Blocks führe ich auf unsere Energie und Aktivität in der Defense zurück. Ich versuche, überall gleichzeitig zu sein und auszuhelfen, dadurch komme ich zu vielen Blocks."

Das All-Star Game an diesem Sonntag in Los Angeles findet ohne Pöltl statt, er flog stattdessen mit seinem Kumpel und Mitspieler Pascal Siakam in den Süden. "Ich werde die freien Tage in Mexiko verbringen, Sonne tanken und relaxen, und dann schauen, dass ich wieder dort anschließe, wo ich aufgehört habe", berichtete der 2,13-Meter-Mann. Es sei wichtig, einmal vom Basketball wegzukommen, "um mit einer gewissen Frische aus der Pause zurückzukommen".

Für Toronto nehmen nur DeMar DeRozan und Kyle Lowry an der Leistungsschau der NBA-Topstars teil. Auch das Match der besten jungen Spieler aus dem Ausland gegen die "Rising Stars" aus den USA findet ohne Raptors-Vertreter statt. "Wir waren schon alle etwas enttäuscht, dass es keiner von uns in die Teams geschafft hat", meinte Pöltl.

"Ich habe im Nachhinein gehört, dass sich die Stimmen für unsere Spieler ziemlich gleichmäßig aufgeteilt haben, da eben niemand heraussticht", hatte er aber eine plausible Erklärung parat. Ärger empfinde er jedenfalls nicht: "Es hätte sicher Spaß gemacht, aber andererseits kann ich die Pause anders nützen, das hat auch seine Vorteile." (APA; 16.2.2018)