Das Upgrade auf Windows 10 sorgte bei einigen Nutzern für Probleme – allerdings forderte bislang niemand hunderte Millionen Dollar.

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Mit einer Klage der teuren und besonderen Sorte sieht sich IT-Riese Microsoft derzeit im US-Bundesstaat Arizona konfrontiert. Ein Nutzer namens Frank Dickman hatte mit seinem Computer Probleme, nachdem er sein Windows 7 auf Windows 10 aktualisiert hat.

Weil er auch unzufrieden mit dem Support des Unternehmens war, will er nun gegen das Unternehmen und auch Firmenchef Satya Nadella vor Gericht ziehen. Er fordert 600 Millionen Dollar – oder eine neue Kopie von Windows 7.

Laptop versagte Dienst nach Aktualisierung

Nach Aussage von Dickman habe sein Asus-Laptop nach dem Upgrade nicht mehr funktioniert. Zudem soll während des Umstiegs auch die Sicherungskopie des alten Systems verschwunden sein. Microsoft habe ihn aber an den Hersteller seines Geräts weiter verwiesen. Der Nutzer ist jedoch der Ansicht, dass Asus "nicht vertrauenswürdig" sein und will Ersatzleistungen nur direkt von Microsoft akzeptieren.

Gemäß den Klagsunterlagen fordert Dickman sogar sechs Milliarden Dollar. Laut Aussage seiner Anwälte gegenüber dem Inquirer seien es jedoch 600 Millionen Dollar, die er für ihm entstandenen Schaden reklamiert. Man räumt dem Konzern jedoch 30 Tage ein, um eine "qualitative Version" von Windows 7 per Download bereitzustellen, mit der Dickman seinen Rechner bespielen will. Seitens Microsoft und Nadella gibt es noch keine Reaktion auf die Klage.

Gratis-Upgrade offiziell nicht mehr möglich

Das kostenlose Upgrade für Nutzer von Windows 7 und 8 steht schon seit Sommer 2016 nicht mehr zur Verfügung. Eine Ausnahme machte Microsoft für Nutzer, die auf Assistenztechnologien wie etwa Text-to-Speech oder die Bildschirmlupe angewiesen sind. Für diese lief der Aktionszeitraum am 18. Jänner dieses Jahres aus. (red, 16.02.2018)