München – Der deutsche Allianz-Konzern will auf längere Sicht keine Kohlekraftwerke mehr versichern. Ein abrupter Rückzug aus dem Geschäft, das in den Fokus einer Bürgerinitiative geraten ist, sei aber nicht sinnvoll, betonte Vorstandschef Oliver Bäte heute, Freitag, in München. "Die Richtung ist eindeutig: raus", sagte er. "Martialische Sprüche" seien aber nicht angebracht.

Die Initiative "Unfriend Coal" fordert Versicherer auf, keine Kohlekraftwerke mehr zu versichern, weil sie die Atmosphäre vergifteten. Kapitalanlage-Vorstand Günther Thallinger setzt stattdessen auf Gespräche mit den Kraftwerksbetreibern. "Man muss sich in den Dialog begeben." Schließlich gehe es auch um Versorgungssicherheit. Zahlreiche Länder seien vom Strom aus Kohle abhängig.

Als Kapitalanleger lässt die Allianz ihre Investments in Kohle bereits seit 2015 auslaufen. (APA, 16.2.2016)