Citroën konzentriert sich auf erfrischendes Design, wie man hier am C3 Aircross sieht.

Foto: Guido Gluschitsch

Wir wissen ja, dass die Vergangenheit eher selten so rosig war, wie sie uns heute erscheinen mag. Man denke nur an den Schadstoffausstoß der hochgelobten Fahrzeuge. Es genügte ein Bruchteil der heutigen Automassen, um die Luft ordentlich zu verpesten, mitunter mit weithin sichtbaren Abgasfahnen, von Blei durchsetzt, das man sogar noch in den Knochen von Polizisten und am Nordpol nachweisen konnte.

Ins Hintertreffen

Allerdings ist das, was wir aus der Vergangenheit an Geräten herüberretten konnten, durchaus beeindruckend. Und die Franzosen zeichneten sich durch besonderen Mut aus, nicht nur Citroën und Peugeot, auch Renault zeigte damit den deutschen Autoherstellern immer wieder, wo es langgeht, spielten etwa virtuos mit dem Frontantrieb, während die Deutschen mit ihren hecklastigen Käfern rumkurvten. Im Luxussegment geriet man aber schon früh ins Hintertreffen, und endgültig schwierig wurde es etwa ab der deutschen Wiedervereinigung in den 1990ern.

Mit dem ersten serienmäßigen Auto mit Partikelfilter im Jahr 2000 setzte man dann aber jene Ingenieure schwer unter Stress, die behaupteten, das ginge gar nicht, aber nur Kosten sparen wollten. Peugeot-Citroën war auch der erste europäische Hersteller, der etwa ab 2010 mit Hybridantrieben reüssierte.

Design statt Technik

Heute verkörpert man eine eher pragmatische Avantgarde, konzentriert sich auf erfrischendes Design. Von technischen Leckerbissen in großen Serien lässt man eher die Finger, dafür versucht man auf weitgehend konventionelle Art, den Auspuff möglichst sauber zu halten. (Rudolf Skarics, 25.2.2018)