New York – Die Belästigungsvorwürfe gegen den ehemaligen Leiter des renommierten New York City Ballet, Peter Martins, haben in einer zweimonatigen Untersuchung nicht bestätigt werden können. Der Verdacht habe sich in den von der Tanzkompanie veranlassten und von einer außenstehenden Anwältin vorgenommenen Ermittlungen nicht erhärtet, berichtete die "New York Times".

Martins zeigte sich in einem von seinem Anwalt an die Nachrichtenagentur AFP am Freitag übermittelten Schreiben "zufrieden mit den Ergebnissen dieser Ermittlung". Tänzer und Tänzerinnen haben Martins vorgeworfen, sie verbal oder körperlich angegangen zu sein oder seine Position missbraucht zu haben, um sexuelle Gefälligkeiten zu verlangen.

"Turbulenzen überwinden"

Martins stand rund drei Jahrzehnte lang an der Spitze des New York City Ballet. Anfang Jänner gab er seinen Posten an der Spitze des renommierten Balletts auf. Am Freitag erklärte der 71-Jährige, er sei abgetreten, um es "dieser glorreichen Institution zu ermöglichen, die durch diese Vorwürfe entstandenen Turbulenzen zu überwinden".

Die "New York Times" zitierte ehemalige Tänzer, die den Ausgang der Ermittlungen kritisierten. Es habe sich lediglich um ein Mittel gehandelt, um die Handlungen von Martins zu vertuschen. Andere dagegen zeigten sich erleichtert und erklärten, Martins habe zu Unrecht seinen Posten räumen müssen. (APA, 16.2.2018)