Washington – Nach dem Skandal um den zurückgetretenen Präsidentenberater Rob Porter hat das Weiße Haus strengere Sicherheitsüberprüfungen angeordnet. "Die jüngsten Ereignisse haben einige Mängel offengelegt", schrieb Stabschef John Kelly in einem Memo.

Mit Blick auf die Sicherheitsfreigabe für ranghohe Mitarbeiter im Weißen Haus forderte er einen besseren Informationsaustausch zwischen dem FBI und dem Weißen Haus. Dringende Fälle müssten außerdem schneller bearbeitet werden.

Provisorische Freigabe

Stabssekretär Porter hatte vom FBI nur eine provisorische Freigabe für seinen Posten erhalten. Er wurde dennoch damit betraut, die Zirkulation von geheimen Papieren in der Regierungszentrale zu verwalten. Wegen Vorwürfen der häuslichen Gewalt verkündete er Anfang Februar seinen Rücktritt. Zwei frühere Ehefrauen hatten Porter beschuldigt, sie physisch und psychisch misshandelt zu haben. Die oppositionellen Demokraten kritisieren, durch die Gewaltvorwürfe sei der 40-Jährige erpressbar gewesen.

Die Affäre brachte auch Kelly in Bedrängnis. Das FBI erklärte, seine Behörde habe dem Präsidialamt bereits im Juli einen umfassenden Bericht zur Sicherheitsüberprüfung Porters vorgelegt. Mitarbeiter des Weißen Hauses, unter ihnen Kelly, hatten berichtet, erst vor Kurzem von den Anschuldigungen gegen Porter erfahren zu haben. (APA, 17.2.2018)