Ankara – Nach dem Tod eines Soldaten hat die türkische Luftwaffe Angriffe auf Einrichtungen der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) nahe der irakischen Grenze geflogen. 15 PKK-Kämpfer seien bei dem Einsatz im Bezirk Semdinli in der Provinz Hakkari "außer Gefecht gesetzt" worden, teilten die Streitkräfte am Sonntag mit.

Dort war nach Angaben der Armee am Vortag ein Soldat bei einem PKK-Anschlag getötet worden. "Außer Gefecht gesetzt" kann getötet, kann aber auch verletzt oder gefangen genommen bedeuten. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.

Die Provinz Hakkari grenzt an den Nordirak, wo die PKK ihr Hauptquartier hat. Seit dem Scheitern eines Waffenstillstands im Sommer 2015 geht das türkische Militär wieder gegen die PKK in der Südosttürkei vor.

Offensive gegen Kurdenmiliz in Syrien

Am 20. Jänner begannen die türkischen Streitkräfte zudem im Nordwesten Syriens einen Offensive gegen die Kurdenmiliz YPG, die von Ankara als syrischer Ableger der PKK betrachtet wird. Bei dem Einsatz sind bis Sonntag 32 türkische Soldaten gefallen. (APA, 18.2.2018)