Nachhaltig angebaute Weine sind immer gefragter.

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Riccardo Pasqua, Chef des qualitätsbewussten Nobelweinherstellers Pasqua, plant wieder ein Comeback in Österreich. "Nach zehnjähriger Absenz wollen wir wieder in Österreich einsteigen", erklärte der Unternehmenschef dem STANDARD. Das Familienunternehmen aus Verona mit einem Umsatz von rund 50 Millionen Euro hat sich in den letzten Jahren vor allem auf Qualitätsweine wie den mehrfach prämierten Amarone-Famiglia-Pasqua-Rotwein oder aber den neuen Rosé spezialisiert. Um der Nachfrage nach nachhaltig produzierten Weinen gerecht zu werden, baut Pasqua neuerdings auch Bioweine an. Einen künftigen Börsengang schließt der Unternehmer nicht aus. Pasqua exportierte 2017 rund 90 Prozent seines Umsatzes.

"Um wieder nach Österreich zurückzukehren, haben wir bereits in Human Resources investiert, um die Eigenheiten des Marktes zu erforschen. Uns interessiert vor allem, in den Wintersportorten präsent zu sein", erklärte der Unternehmenschef, der gemeinsam mit seinem Bruder und dem Vater 100 Prozent des Unternehmens von seiner weitverzweigten Familie übernahm.

Zukunftsmarkt China

Trotz eines allgemein klimatisch bedingten trüben Weinjahres konnte Pasqua im Vorjahr den Umsatz um 3,5 Prozent und die Exporte um knapp ein Viertel erhöhen. Dies ist vor allem auf den Erfolg in Übersee, primär in den USA, zurückzuführen. Als Zukunftsmarkt wird auch China gesehen, wo Pasqua kürzlich mit Dalian Dego Biotech eine Absichtserklärung für den Onlinevertrieb unterschrieb. "Der Internetvertrieb, insbesondere der Geschenkemarkt, wird in den nächsten fünf Jahren überdurchschnittlich wachsen", erwartet der Unternehmer. Um der wachsenden Nachfrage nach nachhaltig angebauten Weinen nachzukommen, hat Pasqua mit dem Anbau von Bioweinen begonnen. Insbesondere in Deutschland sei die Nachfrage nach den sogenannten Ökoweinen im Steigen. (Thesy Kness-Bastaroli aus Verona, 19.2.2018)